Frankreich

Nach Corona: Franzosen holen Hochzeiten und Kinderkriegen nach

· Online seit 18.01.2022, 14:16 Uhr
Die während des ersten Corona-Lockdowns bei der Familiengründung verunsicherten Menschen in Frankreich haben Hochzeiten und das Kinderkriegen offenbar nachgeholt.
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Wie aus der am Dienstag vorgestellten Bevölkerungsstatistik hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr 42 Prozent mehr Eheschliessungen in Frankreich als 2020. Menschen, die ihre Hochzeitspläne 2020 wegen des Lockdowns aufgeschoben hatten, hätten diese nun nachgeholt. Auch gerade junge Menschen, die sich wegen der angespannten Corona-Lage unschlüssig waren, hätten sich nun das Jawort gegeben, teilte die Statistikbehörde mit.

Neun Monate nach dem ersten Lockdown, während dem die Bevölkerung strikt ans Haus gefesselt war, brachen die Geburtenzahlen zunächst ein. Zwischen Mitte Dezember 2020 und Mitte Februar 2021 wurden zehn Prozent weniger Babys geboren als im Vorjahreszeitraum, ergab die Statistik. Die wirtschaftliche Unsicherheit und möglicherweise auch die Sorge vor Komplikationen während der Schwangerschaft hätten Paare davon abgehalten, einen Kinderwunsch zu verwirklichen.

Ab März und insbesondere im Sommer seien die Geburtenzahlen dann aber in die Höhe geschnellt, so dass es unter dem Strich im vergangenen Jahr sogar geringfügig mehr Geburten gab als 2020.

Die Einwohnerzahl in Frankreich stieg nach der Statistik um 172 000 auf 67,2 Millionen an. Zur etwa zwei Dritteln habe zu dem Wachstum der Zuzug von Migranten beigetragen, der im französischen Präsidentschaftswahlkampf derzeit vielfach thematisiert wird.

veröffentlicht: 18. Januar 2022 14:16
aktualisiert: 18. Januar 2022 14:16
Quelle: sda

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