Alle mit Südkorea unterzeichneten Abkommen zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sollen aufgehoben werden. Das teilt die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag mit. Gleichzeitig stimmte die Volksversammlung zu diesem Zweck, jeglicher Gesetze abzuschaffen, die bestehende wirtschaftliche Beziehungen mit Seoul schalten. Dazu gehört auch ein gemeinsames Tourismusprojekt, das die beiden Staaten bis 2008 betrieben hatten.
Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol bezeichnete in einem Fernsehinterview den Wandel in Nordkoreas innerkoreanischer Politik als «eine aussergewöhnliche Veränderung». Für ihn sei es schwer zu verstehen, was dahinterstecke. Obschon er eine harte Linie gegenüber Pjöngjang vertritt, sei er nach wie vor bereit, auf den Norden zuzugehen, sagt er weiter.
Nord- und Südkorea befinden sich offiziell noch immer im Kriegszustand. Nach dem Ende des Koreakriegs 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen ausgehandelt. Die beiden Länder trennt eine 248 Kilometer lange demilitarisierte Zone.