Seit 2017 hatten die Regierungsgegner alle Wahlen in dem südamerikanischen Krisenstaat boykottiert, weil sie keine Voraussetzungen für freie und faire Abstimmungen sahen.
Zuletzt hatten sich die autoritäre Regierung von Präsident Nicolás Maduro und die Opposition bei Gesprächen in Mexiko etwas angenähert. Daraufhin sagten die Regierungsgegner ihre Teilnahme an den Regionalwahlen zu. Rund 300 Wahlbeobachter, darunter auch Entsandte der Europäischen Union, begleiten die Wahlen.
Venezuela steckt in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Oppositionsführer Juan Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten erklärt und versucht seitdem, Maduro aus dem Amt zu drängen. Zwar erhielt er viel Unterstützung aus dem westlichen Ausland, konnte sich aber in Venezuela selbst nicht durchsetzen. Maduro wird vom mächtigen Militär unterstützt. Angesichts von Armut und Gewalt haben rund 5,6 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen.