Im Jahr 2005 habe er für den Zuschlag zum Bau eines Abschnitts der Fernstrasse Interoceanica zwischen Atlantik und Pazifik 35 Millionen US-Dollar (32,3 Mio Euro) Schmiergeld vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht angenommen, hiess es in der Urteilsbegründung der peruanischen Justiz. Damit habe der heute 78-Jährige dem Staat finanziellen Schaden zugefügt. Toledo hatte sich im vergangenen Jahr den Behörden in den USA gestellt und war nach Peru ausgeliefert worden. Toledo war von 2001 bis 2006 Präsident des lateinamerikanischen Landes.
Die Affäre um Odebrecht gilt als grösster Korruptionsskandal Lateinamerikas. Nach Schätzungen der US-Justiz zahlte der einst von deutschen Auswanderern gegründete Konzern in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar (734 Millionen Euro) an Schmiergeld. Oft waren Bauprojekte am Ende teurer als geplant. So kostete das Teilstück der Interoceanica in Peru statt der geplanten 850 Millionen schliesslich 2,1 Milliarden US-Dollar.
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