Am Kaspischen Meer werden demnach noch etwa 68'000 Tiere vermutet. Auf russischem Gebiet zählten Tierschützer in den vergangenen Wochen die Bestände. 500 Robben seien dabei registriert worden, sagte Marco Philippi, der beim Nabu für den Kaukasus zuständig ist, der Nachrichtenagentur DPA.
Im Frühjahr und Ende vergangenen Jahres waren insgesamt Hunderte verendete Robben an die russische Küste des Kaspischen Meeres gespült worden. Russische Behörden gingen davon aus, dass sie in Fangnetze geraten waren. Die Tiere gelten als stark gefährdet. Als Gründe nennen Experten etwa Wilderei, Ölförderung und Beifang.
Ein anderer wesentlicher Punkt sei der durch den Klimawandel bedingte Rückgang der Eisflächen, sagte Philippi. «Dadurch schwindet der Lebensraum, den die Robben für die Aufzucht ihrer Jungen brauchen.»
Welche Auswirkung das auf den Bruterfolg habe und welchen Einfluss Faktoren wie Jagd oder Wasserverschmutzung hätten, müsse nun dringend herausgefunden werden, um gezielte Schutzmassnahmen einzuleiten.
(sda/red)