G20-Gipfel in Bali

Russland gerät zunehmend unter Druck

15.11.2022, 15:15 Uhr
· Online seit 15.11.2022, 14:29 Uhr
Am G20-Gipfel in Bali werden fleissig die Hände geschüttelt. China und Russland gingen bereits am Montag aufeinander zu, am Dienstag sagt Xi Jinping, Europa solle unabhängiger von den USA werden. Fifa-Präsident Infantino schlägt einen Waffenstillstand während der Fussball-WM vor.
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Bis jetzt wurden am G20-Gipfel in Bali vor allem oft die Hände geschüttelt. Demonstrativ haben sich schon gestern der chinesische Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden die Hand gegeben. Gemeinsam sind die russischen Atomdrohungen verurteilt worden. Heute hat der chinesische Präsident allerdings auch andere Töne angeschlagen.

Europa soll unabhängiger von USA sein

Europa müsse unabhängiger von den USA werden, hat der chinesische Staatschef dem französischen Präsidenten Macron am Rande des Gipfels gesagt. Da ist Joe Biden wahrscheinlich nicht daneben gestanden.

Offiziell hat der chinesische Staatschef in seiner Auftaktrede am Gipfel zur Einheit aufgerufen. Alle müssten sich die Frage stellen: «Was stimmt nicht in der Welt, was können wir dagegen machen?» Was Jinping auch noch fordert ist, dass die afrikanische Union bei den G20 dabei sein darf. Ausser Südafrika ist sonst kein afrikanisches Land dabei.

Infantino will Waffenruhe für WM

Hände geschüttelt hat auch der russische Aussenminister Sergej Lawrow, der Russlands Präsidenten Putin am Gipfel vertritt. Er bemühte sich sehr darum, dass die Welt nicht das Gefühl hat, Russland habe keine Freunde mehr. Trotzdem ist schon jetzt klar: In der Abschlusserklärung des Gipfels wird Russland wegen des Krieges gegen die Ukraine scharf verurteilt werden.

Die Schweiz ist zwar beim Gipfel nicht dabei, ein Schweizer hat aber trotzdem für einen Auftritt gesorgt: Fifa-Präsident Gianni Infantino hat einen Waffenstillstand während der Fussball-WM in Katar vorgeschlagen. Fussball könne sicher nicht die Probleme auf der Welt lösen, aber vielleicht ein Zeichen setzen.

(chmrn/hap)

veröffentlicht: 15. November 2022 14:29
aktualisiert: 15. November 2022 15:15
Quelle: Today-Zentralredaktion

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