Besonders betroffen sind die russische Hauptstadt Moskau und die Touristenmetropole St. Petersburg, in der am Freitag das letzte von sieben Spielen der Fussball-Europameisterschaft ausgetragen worden war. Auf Bildern von den Fan-Zonen der Stadt waren viele Menschen ohne den vorgeschriebenen Mund- und Nasenschutz zu sehen.
In Moskau gab es den Angaben vom Samstag zufolge 116 Todesfälle und 7446 Neuinfektionen; in St. Petersburg 110 Tote und 1733 neue Corona-Fälle. Erwartet werden neue Tageshöchststände auch in den kommenden Tagen.
Trotz der hohen Zahlen sei kein landesweiter Lockdown geplant, hatte der Kreml mitgeteilt. Allerdings gibt es in einzelnen Regionen zunehmende Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der hohen Infektionszahlen und der Überlastung der Krankenhäuser - wie etwa in Burjatien am Baikalsee. In Moskau dürfen Menschen nur noch mit einem negativen PCR-Test oder als Geimpfte mit einem QR-Code ins Restaurant. Arbeitgeber vieler Bereiche sind in der Hauptstadt verpflichtet, Impfungen ihrer Mitarbeiter durchzusetzen.