Deutschland

Scholz verlangt Aufklärung über Geschehen in Butscha

· Online seit 03.04.2022, 15:43 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem russischen Militär Verbrechen in der Ukraine vorgeworfen und schonungslose Aufklärung gefordert.
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«Ich verlange, dass internationale Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz Zugang erhalten zu diesen Gebieten, um die Gräueltaten unabhängig zu dokumentieren», erklärte der SPD-Politiker am Sonntag in Berlin. «Diese Verbrechen des russischen Militärs müssen wir schonungslos aufklären.» Täter und Auftraggeber müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Das Wort Kriegsverbrechen benutzte er in der Stellungnahme nicht.

Scholz bezog sich auf Gräueltaten, die nach dem Abzug der russischen Truppen in der Vorortgemeinde Butscha bei Kiew entdeckt wurden. «Furchtbare und grauenerregende Aufnahmen haben uns an diesem Wochenende aus der Ukraine erreicht», sagte der Kanzler. In Butscha - einem Gebiet, das bis vor wenigen Tagen vom russischen Militär kontrolliert wurde - seien Dutzende erschossene Zivilisten entdeckt worden. «Strassen übersät mit Leichen. Notdürftig verscharrte Körper. Es ist von Frauen, Kindern und Alten die Rede, die unter den Opfern sind.»

Scholz forderte Russland zum wiederholten Mal auf, «endlich in einen Waffenstillstand einzuwilligen und die Kampfhandlungen einzustellen». 

veröffentlicht: 3. April 2022 15:43
aktualisiert: 3. April 2022 15:43
Quelle: sda

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