«Wir sind uns dessen bewusst und arbeiten schnell daran, die Situation zu verbessern, und wir wollen natürlich, dass die Menschen, die evakuiert werden, mit Respekt behandelt werden», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Dienstag (Ortszeit). Zuvor hatte etwa das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf eine E-Mail eines US-Beamten von Ratten, Urin und Fäkalien berichtet.
Selbst wenn Afghanen ein Sondervisum für die USA haben, kommen sie nicht direkt in das Land. Militärflüge bringen sie zunächst auf US-Stützpunkte oder in andere Transitzentren in Drittstaaten - wie etwa nach Katar. Von diesen Zwischenstationen sollen die Menschen nach einer Sicherheitsprüfung in die USA gebracht werden. Axios zufolge sind auf dem Stützpunkt in Katar Tausende Afghanen vorläufig untergebracht. Nach dem Bericht ist die Situation dort «die Hölle auf Herden». Psaki betonte, dass der Bericht des Portals sich auf die Lage vor einigen Tagen beziehe.
Man sei sich der «schrecklichen hygienischen Zustände in Katar» bewusst, die dort geherrscht hätten, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby. Man habe bereits daran gearbeitet, sie zu verbessern. «Ich werde mich hier nicht hinstellen und sagen, dass sie perfekt sind, denn das sind sie nicht, weil die Evakuierten weiterhin nach Katar strömen, und im Moment eine Menge vor Ort sind», so Kirby weiter. Niemand suche nach Ausreden. «Wir erkennen an, dass die sanitären Verhältnisse und die Hygiene in vielerlei Hinsicht noch nicht das Niveau erreicht haben, das wir uns wünschen.»