Sieben Schweizer Botschaftsmitarbeitende sowie fünf Begleitpersonen seien «in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und Drittstaaten» evakuiert worden. Alle seien wohlauf.
#Soudan: pour des raisons de sécurité, nous fermons notre ambassade à Khartoum. Notre personnel et leurs familles ont été évacués & sont en sécurité. L’exercice a été rendu possible grâce à une collaboration avec nos partenaires, notamment la France 🇫🇷. Merci pour leur soutien. pic.twitter.com/WCeMFFNFPp
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) April 23, 2023
Zwei Personen sind den Angaben auf dem Weg nach Äthiopien, der Rest konnte dank der Unterstützung durch Frankreich nach Dschibuti evakuiert werden.
Cassis äusserte sich in dem Tweet auch zur Situation anderer im Sudan lebender Schweizer Staatsangehöriger. Die Schweiz führe selbst keine organisierte Ausreise für diese durch, arbeite aber in diesem Bereich eng mit Drittstaaten zusammen.
Zuvor hatte Italien angekündigt, bei der Ausreise von Schweizerinnen und Schweizern mitzuhelfen. Ein erster Evakuierungsflug des italienischen Militärs ist am Sonntagabend aus der sudanesischen Stadt Khartum gestartet. Ob sich auch Schweizerinnen und Schweizer an Bord befanden, war zunächst unklar.
Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete lediglich, die Maschine des Typs C130 bringe den Grossteil der zu evakuierenden italienischen Staatsangehörigen sowie einige Bürgerinnen und Bürger anderer Staaten nach Dschibuti.
Schweizer sollen auch ausgeflogen werden
Der italienische Aussenminister Antonio Tajani hatte die Aktion am Nachmittag angekündigt – und dabei gesagt, auch mehrere Schweizerinnen und Schweizer würden aus dem afrikanischen Kriegsland ausgeflogen. Insgesamt werde das italienische Militär rund 200 Zivilisten aus dem Land bringen. Rund 140 davon seien Italiener.
In der Tagesschau des italienischen Fernsehsenders Rai zeigte sich Tajani am Abend zuversichtlich, die Aktion noch in der Nacht abschliessen zu können. Er rechne damit, dass die Evakuierten am Montag in Italien sein würden.
Die Führer der Kriegsparteien im Sudan hatten sich am Samstag mit Evakuierungen einverstanden erklärt und laut Tajani Sicherheitsgarantien abgegeben.
Schweiz bat Frankreich um Hilfe
Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete bereits am frühen Abend unter Berufung auf Regierungsquellen, die Schweiz habe auch Frankreich um Hilfe bei der Evakuierung gebeten. Frankreich flog demnach bis am späten Samstagnachmittag insgesamt rund hundert Personen aus. Zu deren Nationalität lagen zunächst keine Angaben vor.
Gemäss dem Schweizer Aussendepartement haben sich rund 100 Schweizerinnen und Schweizer im Sudan befunden.
(sda/ris)