Ukraine

Schweizer Delegation in Kiew eingetroffen – Russland droht mit Angriff auf westliche Politiker

28.04.2022, 08:28 Uhr
· Online seit 27.04.2022, 08:54 Uhr
Nach mehreren Stunden im Nachtzug kam die Schweizer Delegation kurz nach acht Uhr in Kiew an. Die Delegation will damit die Solidarität der Schweiz mit der Ukraine zum Ausdruck bringen. Angst hat Kälin nicht um ihre Sicherheit – sondern vor ihren Gefühlen vor Ort.
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Nach einer mehrstündigen Fahrt im Nachtzug ist Nationalratspräsidentin Irène Kälin und die dreiköpfige Parlamentarische Delegation in der Ukraine angekommen. Dies verkündete das Parlament auf Twitter. Nach Polen reisten Kälin & Co. von Bern Belp mit einem Flugzeug. Von dort aus ging es mit dem Zug weiter bis nach Kiew.

Die Schweizer Delegation wird am Sitz des ukrainischen Parlaments in Kiew empfangen. Im ukrainischen Parlament soll Kälin voraussichtlich eine Rede halten.

Solidarität mit der Ukraine

Mit dabei sind neben Irène Kälin auch die Ratsmitglieder Roger Nordmann (SP/VD), Nik Gugger (EVP/ZH) und Yves Nidegger (SVP/GE) sowie der Schweizer Botschafter in der Ukraine, Claude Wild.

Die Delegation will mit dem Besuch die Solidarität der Schweiz mit der ukrainischen Bevölkerung sowie die Unterstützung für Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk und die ukrainischen Amtskolleginnen und -kollegen zum Ausdruck bringen.

Quelle: TeleZüri

Wie «Spiegel» berichtet, hat das russische Verteidigungsministerium eine direkte Drohung gegen westliche Politikerinnen und Politiker ausgesprochen: «Die russische Armee ist rund um die Uhr in Bereitschaft, um mit hochpräzisen Langstreckenwaffen Vergeltungsschläge auf Entscheidungszentren in Kiew zu starten.» Weiter erklärt das Ministerium, dass es für Russland nicht unbedingt ein Problem wäre, wenn Vertreter westlicher Länder anwesend seien.

Bilder könnten weh tun

Irène Kälin erklärte gegenüber «Blick», dass sie sich keine Sorgen um ihre Sicherheit mache. Angst hätte sie aber davor, was diese Bilder, die sie dort antreffen werde, in ihr als Mensch auslösen werden. Zusammen mit ihren Mitreisenden wird Kälin auch verschiedene Städte wie Butscha und Irpin besuchen.  «Ich habe Angst, dass diese Bilder, die schon Bauchschmerzen und Tränen in den Augen auslösten, wenn man sie im Fernsehen gesehen hat, tatsächlich weh tun könnten, wenn man sie vor Ort sieht. Müssen sie aber wahrscheinlich auch, denn es ist ja Krieg», sagt die 35-Jährige gegenüber «Blick».

(roa)

veröffentlicht: 27. April 2022 08:54
aktualisiert: 28. April 2022 08:28
Quelle: Today-Zentralredaktion

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