Dies teilte die Branchenorganisation Schweiz Tourismus am Freitag anhand einer Umfrage unter den Ferienanbietern mit. Zahlreiche Schweizer Tourismusunternehmer würden vorsichtig optimistisch auf die kommende Sommerferienzeit blicken, hiess es.
Viele dieser Buchungen erfolgten ausserordentlich früh. Dies führe dazu, dass beliebte Destinationen und Unterkünfte bereits sehr gut gebucht seien. Viele Feriengäste planten längere Aufenthalte, weil in den Destinationen ab Sommer auch ausserhalb der Hotels wieder Angebote wie Wellness, Kultur und Gastronomie verfügbar seien.
«Der Nachholbedarf nach Kulinarik, Kultur, Wellness und Ausflügen ist gross», schrieb Schweiz Tourismus. Die absehbaren Wiederöffnung der Innenräume von Restaurants sorge für Erleichterung und Optimismus. Zwar könnten die Restaurants wegen der Kapazitätsbeschränkungen weniger Gäste bewirten, diese gäben allerdings mehr aus, erklärte ein Gastronom.
Mehr Wandervögel
Trotz der vielen Frühbuchungen würden über die Hälfte der Befragten eine weitere Zunahme der Kurzfristigkeit der Buchungen und eine grosse Beliebtheit von Kurztrips und Ausflügen erwarten. Bei Kurztrips und Ausflügen rechne man gar mit einem Plus von einem Fünftel. «Dadurch erhält das Wetter diesen Sommer eine besonders hohe Bedeutung», schrieb Schweiz Tourismus weiter.
Nach den Erfahrungen des letzten Sommers seien viele Anbieter zuversichtlich, auch in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Schweizer Gäste im Inland ihre Sommerferien verbringen würden. Knapp 55 Prozent der Befragten rechneten damit, dass sich bei den Einheimischen der Trend zum Entdecken einer anderen Sprachregion noch verstärken werde. Wandern, Velofahren und Campen dürften nach dem Boom im vergangenen Jahr nochmals an Bedeutung zulegen.
Fast die Hälfte der Befragten rechnet mit mehr europäischen Gästen als im Vorjahr. Diese dürften vor allem aus Deutschland, Frankreich, den Benelux-Staaten und Grossbritannien kommen, schrieb Schweiz Tourismus.
Für Ungewissheit in der Branche sorge allerdings, dass die Schweizer auch wieder ins Ausland in die Ferien fahren könnten. «Es lässt sich noch nicht abschätzen, wie weit diese durch zusätzliche Gäste aus dem Ausland aufgewogen werden können», hiess es.
Grosse Hoffnungen setzt die Branche auf Grossveranstaltungen und Kongresse. Diese würden «sehnlichst erwartet», damit das Geschäft gerade in den stark betroffenen Städten wieder rund laufe, schrieb Schweiz Tourismus: «Die Tourismusbranche erwartet deshalb eine rasche Lockerung der Veranstaltungsobergrenzen und der Reiserestriktionen.»