Singapur

Sex zwischen Männern soll nicht länger strafbar sein

· Online seit 22.08.2022, 09:23 Uhr

Die Regierung des Inselstaats werde ein Gesetz aus der Kolonialzeit aufheben, das Sex zwischen Männern unter Strafe stelle, sagte Premier Lee Hsien Loong am Sonntag in einer Fernsehansprache. Einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen seien eine Privatangelegenheit.

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Die Regierung Singapurs werde ein Gesetz aus der Kolonialzeit aufheben, das Sex zwischen Männern unter Strafe stelle.

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Dies gab Premierminister Lee Hsien Loong in einer Fernsehansprache bekannt. Hier ist der Premier mit Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhaus zu sehen.

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Nach Ansicht der Regierung sollten Ehen zwischen Frauen und Männern geschlossen werden und Kinder in «traditionellen Familien» aufwachsen.

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Einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen seien Privatangelegenheit, sagte der Premierminister Singapurs, Lee Hsien Loong, in einer Fernsehansprache am Sonntag. Das Gesetz, das eine gleichgeschlechtliche Beziehung zwischen Männern unter Strafe stellt, soll aufgehoben werden. «Es ist nicht gerechtfertigt, Menschen dafür strafrechtlich zu verfolgen oder zu verurteilen», sagte er weiter.

Gesetz wird nicht aktiv durchgesetzt

Bislang sieht der in der britischen Kolonialherrschaft eingeführte Paragraph 377A für «Akte grober Unanständigkeit» zwischen Männern eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor. In der Praxis wird er jedoch nicht aktiv durchgesetzt.

Beziehung ja, Ehe nein

Eine Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen sei jedoch nicht geplant, sagte Lee. «Singapur ist eine traditionelle Gesellschaft mit konservativen Werten», hiess es in der Ansprache. Nach Ansicht der Regierung sollten Ehen zwischen Frauen und Männern geschlossen werden und Kinder in «traditionellen Familien» aufwachsen.

Die «Ehe für alle» wurde in der Schweiz per 1. Juli 2022 eingeführt. Somit ist es auch gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt, den Bund der Ehe einzugehen. Die Möglichkeit der eingetragenen Partnerschaft gibt es indes nicht mehr.

(sda/roa)