Wintersport

Skifahren wird dieses Jahr in Österreich deutlich teurer

· Online seit 11.10.2022, 15:48 Uhr
Als Folge der Energiekrise werden Liftkarten in österreichischen Skigebieten mancherorts um mehr als 10 Prozent teurer. Die Bahnen sollen ausserdem langsamer fahren.
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Für viele Schweizerinnen und Schweizer sind Skiferien in Österreich beliebt: Man zahlt einiges weniger und ist – je nachdem, wo man wohnt – fast gleich schnell in den Bergen. Diese Wintersaison könnte es aber anders kommen.

Denn: In mehreren Regionen rechnen Seilbahnvertreter vor Saisonbeginn mit einem durchschnittlichen Plus von etwa 8 Prozent für den Winter. Das ging am Dienstag aus einer Umfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA hervor. Diese Steigerung liege aber unter der aktuellen Inflationsrate, sagte Branchenvertreter Franz Hörl von der Wirtschaftskammer. Die Verbraucherpreise in Österreich lagen im September 10,5 Prozent über den Vorjahreswerten.

Nach der Pandemie die Inflation

In St. Anton in Tirol, dem grössten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs, wird die Tageskarte künftig 67 statt 61 Euro kosten. Im Salzburger Land steigen die Ticketpreise in den grossen Wintersportorten zwischen 6,5 und 11 Prozent. «Nach zwei Pandemiejahren sind die aktuellen Energiekosten die nächste Herausforderung für die Skigebiete», sagte Helmut Holzinger, Chef der Bergbahnen Hinterstoder und Wurzeralm in Oberösterreich. Diese höheren Kosten werde man aber «nicht eins zu eins an Kunden weitergeben». Die Saisonkarte werde um 8 Prozent teurer.

Bahnen sollen langsamer fahren

Seilbahnbetreiber wollen Strom sparen, indem sie etwa ihre Anlagen etwas langsamer fahren lassen. Es sei aber schwer, Massnahmen zu treffen, ohne das Urlaubserlebnis der Gäste zu trüben, sagte Branchenvertreter Hörl. Als schwierig umzusetzende Schritte nannte er das Abschalten von Sitzheizungen oder Einschränkungen beim Nachtskilauf und den dazu notwendigen Flutlichtanlagen.

(sda/jaw)

veröffentlicht: 11. Oktober 2022 15:48
aktualisiert: 11. Oktober 2022 15:48
Quelle: Today-Zentralredaktion

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