Weltweit ernähren sich Menschen heute kaum gesünder als vor 30 Jahren. Zwar werden mehr Hülsenfrüchte, Nüsse und vitaminreiches Gemüse gegessen als früher, dafür aber auch mehr ungesunde Lebensmittel verzehrt - zum Beispiel gesüsste Getränke oder rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte, wie eine neue Studie zeigt.
Ernährung als eine der Hauptursachen für Krankheiten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Tufts University in Boston schätzen, dass schlechte Ernährung für 26 Prozent aller vermeidbaren Todesfälle verantwortlich ist.
Wie gut sich die Menschen an empfohlene Ernährungsweisen halten, haben die Forschenden auf einer Skala von 0 bis 100 eingestuft. Der Wert 0 steht dabei für eine sehr schlechte und 100 für eine sehr gute, ausgewogene Ernährung. Im Jahr 2018 schnitten die meisten Menschen mit einem Wert von rund 40 ab. Das sind nur 1,5 Punkte höher als im Jahr 1990.
In der Auswertung der Daten aus dem Jahr 2018 haben Brasilien, Mexiko, Ägypten und die USA den niedrigsten Wert. Vietnam, Indien, Iran und Indonesien erreichen den höchsten. Dies unter den 25 bevölkerungsreichsten Ländern der Welt.
Über 1100 Studien untersucht
Für ihre Untersuchung hatte das Forscherteam Daten von über 1100 Studien ausgewertet und daraus das Ernährungsverhalten von Menschen aus 185 Ländern zwischen den Jahren 1990 und 2018 herausgearbeitet.
Die Studie schliesst auch Ernährungsdaten von Kindern und Jugendlichen mit ein, nach Angaben der Wissenschaftler eine Neuheit. Sie weisen darauf hin, dass die Ergebnisse ihrer Studie einige Einschränkungen aufweisen, da beispielsweise nicht aus allen Ländern vollständige Daten vorlagen.
(sda/hap)