«Souvenir» einer US-Familie löst Bombenalarm in Israel aus
Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
Souvenirs lösen nicht selten ein Drama aus. Einige mögen sich daran erinnern, als ein Walliser Polizeikommandant in der Türkei festgenommen wurde, weil sein Kind einen Stein von einer archäologischen Stätte mitgenommen hatte.
In diesem Fall ist das «Souvenir» ungleich gefährlicher: Eine amerikanische Familie besuchte in Israel die Golan-Höhen, ein umstrittenes Stück Land an der Grenze zu Syrien. Dort fanden sie den Blindgänger einer Artilleriegranate – also ein nicht explodiertes Geschoss. Die Region war im Sechstagekrieg von 1967 stark umkämpft.
Kurzerhand entschloss sich die Familie, den Blindgänger einzupacken und mit nach Hause zu nehmen. Bei der Gepäckaufgabe zeigten sie die Granate dem Sicherheitspersonal. Dieses handelte umgehend und löste die Evakuierung des Gebiets aus.
Mann verletzt sich
Unter den Reisenden im Abflugterminal brach Panik aus, als die Ankündigung der Evakuierung die Angst vor einem Anschlag schürte. Israel ist nach einer Reihe tödlicher Terroranschläge im ganzen Land in grosser Sorge. 14 Menschen starben in letzter Zeit.
Ein 32-jähriger Mann verletzte sich, als er in Panik auf das Gepäckband kletterte und herunterfiel. Er wurde zur Behandlung in ein Spital gebracht.
אורי המתין בתור בנתב"ג, מעד ונפצע בינוני במהלך ההמולה עקב הפגז מהגולן: "היו המון צעקות, פשוט הרגשתי שאני צריך לברוח על החיים שלי"https://t.co/NxsZIjTab3@RubinsteinRoy pic.twitter.com/Aij4HKGT2R
— ynet עדכוני (@ynetalerts) April 28, 2022
Die Familie durfte nach einer kurzen Untersuchung das Flugzeug zurück in die USA besteigen, teilten die Behörden mit. Die Granate durfte sie allerdings nicht mitnehmen.
(jaw)