Die Hotels der Insel, die zuvor zu 70 Prozent ausgebucht gewesen seien, würden jetzt nur noch 15 Prozent ihrer Zimmer vermieten können. «Wir brauchen viel mehr Unterstützung, auch der Institutionen der EU», zitierte die Agentur Bauzá.
Auch der Tourismusbeauftragte von La Palma, Raúl Camacho, betonte die Bedeutung des Tourismus, der Inselbewohnern angesichts der Verluste durch den Vulkan eine neue Perspektive bieten könne. «La Palma ist eine sichere Insel, auf der nur zehn Prozent der Fläche von dem Vulkan betroffen sind, und die Reiseverbindungen sind sicher», so Camacho auf Twitter.
Der Vulkan im Süden der Insel, die bei Touristen bisher weniger bekannt ist als andere Kanareninseln wie Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria oder Lanzarote, war am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. Wie lange er aktiv bleiben würde, konnten Vulkanologen nicht sagen. Es könne Monate dauern, hiess es.
Die spanische Regierung hatte am Dienstag ein Hilfspaket in Gesamthöhe von 213,7 Millionen Euro beschlossen. Die Gelder seien für «dringende Massnahmen» zum «sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbau» der Atlantik-Insel vor der Westküste Afrikas vorgesehen. Vergangene Woche hatte Madrid bereits ein erstes Hilfsprogramm von 10,5 Millionen Euro beschlossen.
Die Lava hat seit Beginn des Ausbruchs nach amtlichen Angaben mehr als 1000 Gebäude zerstört. Rund 6000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. In der Landwirtschaft und an der Infrastruktur gab es grosse Schäden.