Die Triebwerke der unbemannten Rakete waren bereits gezündet worden, als ein Problem mit der Automatisierung das Unternehmen zu einem ersten Abbruch zwang. Dies erklärte der Eigentümer, das kalifornische Weltraum-Startup Relativity Space, am Samstag (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter. Etwas später verwarf die Firma einen weiteren Startversuch wegen Druckproblemen. Das Team habe sich mächtig angestrengt und werde das auch beim nächsten Mal tun, schrieb Relativity Space weiter bei Twitter: «Weitere Informationen zum neuen Starttermin folgen.»
Nach ihrem Start soll «Terran 1» nach acht Minuten die niedrige Erdumlaufbahn erreichen. Das Ziel des ersten Testflugs ist es, Daten zu sammeln und zu zeigen, dass eine Rakete aus dem 3D-Drucker dem Druck des Starts und der Reise standhalten kann.
Aus Metalllegierungen
85 Prozent der Raketenmasse wurden mit dem 3D-Drucker aus Metalllegierungen hergestellt. Nach Angaben der Betreiberfirma ist es die «Terran 1» das grösste jemals mit einem 3D-Drucker produzierte Objekt.
«Langfristig gesehen besteht ein grosser Vorteil des 3D-Drucks in der Möglichkeit, die Raumfahrt aufgrund der unglaublichen Kosteneffektivität, der radikalen Flexibilität und der Anpassung an Kundenwünsche schneller zu demokratisieren», gibt Relativity Space an. Eine so hergestellte Rakete könne in nur 60 Tagen aus Rohmaterialien hergestellt werden.