Die Polizist:innen fordern mehr Unterstützung und prangern zunehmende Gewalt gegen Ordnungshüter:innen an. Vor zwei Wochen war ein Polizist bei einem Einsatz gegen Drogenkriminalität in Avignon getötet worden. Der Fall hatte Entsetzen innerhalb der Polizei ausgelöst.
Zuvor war eine Mitarbeiterin der Polizei in Rambouillet bei Paris von einem mutmasslich islamistisch motivierten Attentäter ermordet worden. Diese Ereignisse brachten das Fass bei der französischen Polizei zum Überlaufen. Auch Innenminister Gérald Darmanin beteiligte sich an dem Protest vor der Nationalversammlung. «Ich bin gekommen, um die Polizisten zu unterstützen, wie alle Franzosen», schrieb er auf Twitter.
Am Morgen betonte er im Gespräch mit dem Sender France Inter, dass die Ordnungskräfte «von Trauer, Ergriffenheit und Wut» geprägt seien nach den brutalen Vorfällen. Darmanins Teilnahme an der Demonstration stiess in politischen Kreisen auch auf Unverständnis - schliesslich ist er als Innenminister für die Polizei verantwortlich. Der Minister sei gekommen, um seine eigene Untätigkeit anzuerkennen, sagte etwa Jordan Bardella von der rechten Partei Rassemblement National.