«Ich habe niemals zum Nachteil irgendeiner Person irgendwelche Handlungen geplant», sagte Franco A. am Donnerstag in Frankfurt vor Journalisten. Er wolle in dem Verfahren vor dem Oberlandesgericht Frankfurt einiges klar stellen. Er sei kein Rechtsextremist.
Dem 32-Jährigen wird vor vorgeworfen, eine schwere staatsgefährdende Straftat aus rechtsextremistischen Motiven geplant zu haben. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass er einen Anschlag auf hochrangige Politiker und Personen des öffentlichen Lebens beabsichtigte, die sich für ihr - aus Sicht des Angeklagten - flüchtlingsfreundliches Engagement besonders auszeichneten.
Der aus Offenbach stammende Offizier hatte sich zudem mit einer falschen Identität als syrischer Flüchtling registrieren lassen. Die Anklage geht davon aus, dass er nach einem Anschlag den Tatverdacht auf muslimische Geflüchtete lenken wollte. Seit Aufhebung des Haftbefehls im November 2017 befindet sich Franco A. auf freiem Fuss.
Sein Anwalt Moritz Schmitt-Fricke erneuerte vor Prozessbeginn seinen Vorwurf einer Hetzkampagne gegen seinen Mandanten. Dieser sei vielseitig interessiert und höre privat auch Punkmusik. Eine rassistische Motivation vermöge er bei ihm nicht zu erkennen. Der Verteidiger kündigte an, er wolle aufklären, ob es politische Einflussnahme auf das Verfahren gab.