Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen liessen sich vom Regenwetter und den Corona-Auflagen nicht abschrecken. «Ich liebe Köln, es ist super», sagte eine junge Frau. «Ich mag das Wetter nicht, aber ich mag die Parade. Jeder ist einfach so, wie er will», sagte ein anderer Teilnehmer.
Um die erforderlichen Abstände einzuhalten, war die Strecke der Parade geändert worden - sie verlief dieses Jahr nicht durch die engen Innenstadtstrassen, sondern linksrheinisch über die breite Rheinuferstrasse zum Heumarkt und dann über die Deutzer Brücke zum Deutzer Bahnhof. Alle Teilnehmenden mussten geimpft, genesen oder getestet sein und Mundschutz tragen.
Die Kölner CSD-Parade 2019 hatte nach Veranstalter-Angaben 1,2 Millionen Leute angezogen. Im vergangenen Jahr war der CSD auf Anfang Oktober verschoben worden und hatte dann nur in stark verkleinerter Form stattgefunden - statt der Parade gab es eine Fahrraddemo.
Mit dem Christopher Street Day (CSD) - international oft «Pride» (engl. für Stolz) genannt - wird vielerorts an Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus. Die Kölner CSD-Parade gilt als die grösste Pride-Parade in Deutschland.