Der Grossteil der Militärtechnik sei bereits seit dem Frühjahr in ukrainischer Nähe, behauptete der Minister. Unter anderem seien Panzer, Artillerie, Flugzeuge und Geräte für «elektronische Kriegführung» darunter. Belege dafür brachte der Diplomat nicht.
Gleichzeitig wies Kuleba russische Vorwürfe zurück, dass Kiew einen Angriff auf die von prorussischen Separatisten kontrollierten Teile der Ostukraine vorbereite. «Die Ukraine hat keine Pläne für irgendeine militärische Offensive im Donbass», sagte der 40-Jährige. Kiew sei weiter an einer politischen Lösung interessiert.
Am vergangenen Freitag hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj noch Berichte über eine angebliche russische Invasion als «Panikmache» zurückgewiesen. «Ich halte die Situation jetzt für nicht schlechter als im Frühling.» Zuvor hatten vor allem US-amerikanische Medienberichte eine angebliche Eskalation des seit 2014 währenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine nahegelegt.
Moskau hatte geäusserte Sorgen über «grosse und ungewöhnliche» russische Truppenkonzentrationen in der Nähe der Grenze zur Ukraine bereits zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuletzt von «gezielt gestreuten Desinformationen» gesprochen. Die Aussenminister der 30 Nato-Staaten kommen an diesem Dienstag zu einer zweitägigen Tagung in der lettischen Hauptstadt Riga zusammen.