Tschüss Matterhorn

«Verschandelung von Kulturerbe»: Toblerone-Änderungen sorgen für Empörung

03.03.2023, 18:49 Uhr
· Online seit 03.03.2023, 16:56 Uhr
Die Schweizer Kult-Schokolade ist künftig nicht mehr «Swiss Made», weil ein weiterer Produktionsstandort in der Slowakei in Betrieb genommen wird. Ebenfalls muss das Matterhorn weg von der Verpackung. Änderungen, die in der Community nicht gut ankommen.
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«Schon wieder geht ein Stück Schweiz verloren», schreibt ein PilatusToday-User auf die Ankündigungen von Toblerone. Die Leserinnen und Leser sind offensichtlich aufgewühlt und lassen ihren Emotionen in den sozialen Medien freien Lauf.

Nur wenig Zuspruch für Änderungen

Dass das 115-jährige Geheimrezept der Toblerone nun auch in der Slowakei zum Einsatz kommt, führt zu Anpassungen der Verpackung. Neu wird darauf «established in Switzerland» anstelle von «of Switzerland» zu lesen sein. Weiter muss das Matterhorn weichen und Platz für ein neutrales Bergsymbol machen.

Dies stösst den Lesenden sauer auf. Die einen sprechen von «Verschandelung des Schweizer Kulturerbes», andere schreiben, dass sie traurig über die Veränderungen sind. Allgemein findet sich in den Äusserungen der Community nur sehr wenig Zuspruch. Für viele sei die Toblerone «auf jeden Fall gegessen».

«Richtig so, wir wollen keinen Beschiss»

Zwischen den vielen negativen Kommentaren lassen sich jedoch auch einige relativierende Aussagen finden. So schreibt etwa ein User, dass er die Anpassungen korrekt findet, denn:

Mit der künftigen Aufschrift «established in Switzerland» schaffe man so also Transparenz und verhindere einen «Beschiss».

Wie wichtig ist «Swiss Made»?

Vor allem der Aspekt, dass Toblerone nicht mehr «Swiss Made» sein wird, beschäftigt viele. «Wo bleibt denn Swissness?», fragt eine Userin auf Facebook. «Schweizer Produkt soll Schweizer Produkt bleiben», schreibt ein anderer.

Auch eine Umfrage auf Instagram zeigt klar, dass die Aufschrift «Swiss Made» von den Leserinnen und Lesern stark gewichtet wird. 89 Prozent der Stimmenden gab an, dass ihnen «Swiss Made» sehr wichtig sei. Nur 11 Prozent ist es gleichgültig, was genau auf der Schokoladenverpackung steht.

veröffentlicht: 3. März 2023 16:56
aktualisiert: 3. März 2023 18:49
Quelle: PilatusToday

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