75. Filmfestival

Vier Schweizer Produktionen feiern in Cannes mit

17.05.2022, 21:23 Uhr
· Online seit 17.05.2022, 17:30 Uhr
Die Vorbereitungen vor dem offiziellen Start der Filmfestspiele in Cannes sind weitgehend abgeschlossen: Am Dienstag wurde der rote Teppich vor dem Festspielhaus ausgerollt. Mit dabei sind vier Schweizer Filmschaffende.

Quelle: ZüriToday / Eduard Brand

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Der Countdown zum 75. Filmfestival in Cannes läuft. Überall in der französischen Stadt fanden sich Hinweise, dass eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vor der Tür steht. Die Wände von Läden und Strassen sind gesäumt mit Filmplakaten, vor dem Grand Hôtel ist eine grosse «Top Gun»-Filmhelm-Installation aufgebaut.

Schweizer Filmschaffende an der Croisette

Mittendrin feiern am Filmfestival vier Schweizer Produktionen Weltpremiere. Drei davon laufen in der Sektion Quinzaine des réalisateurs; «99 Moons» von Jan Gassmann läuft als einer von neun selektionierten Independent-Langfilmen, wie die Promotionsagentur Swiss Films mitteilte.

Zwei der Filme in der Sektion Quinzaine des réalisateurs wurden von den Genfer Produzenten Pauline Gygax und Max Karli produziert: «La dérive des continents» von Regisseur Lionel Baier ist einer davon. Es ist der dritte Teil seiner Tetralogie, mit der er Europa aus den vier Himmelsrichtungen erkundet. Der erste Teil war «Comme des voleurs» vom 2006, gefolgt von «Les Grandes Ondes» im 2013. Die schweizerisch-französische Koproduktion «La dérive des continents» wird am 22. Mai an der Croisette gezeigt.

Drei Spielfilme, ein Dokumentarfilm

Ebenfalls von Gygax und Kali produziert wurde der Dokumentarfilm «De humani corporis fabrica». Regie führte das französischen Duo Verena Paravel und Lucien Castaing-Taylor. Dieser Film ist eine französisch-schweizerisch-amerikanische Koproduktion. Er rückt fünf Krankenhäuser in den nördlichen Stadtteilen von Paris in den Fokus. Mittels neuester Technologien der medizinischen Bildgebung ist ein dreifaches Porträt entstanden – das des menschlichen Körpers, der Ärzteschaft und der französischen Hauptstadt.

Der dritte Film, der in die Sektion Quinzaine des réalisateurs aufgenommen wurde, ist eine schweizerisch-spanisch-französische Koproduktion: «El agua» der Regisseurin Elena López Riera. In ihrem ersten Langspielfilm folgt sie einer Gruppe von Jugendlichen während eines heissen und ermattenden Sommers.

Die vierte Schweizer Produktion läuft im Programm der Associaton for the Distribution of Independent Cinema (Acid Cannes): «99 Moons», der dritte Spielfilm des Zürcher Regisseurs Jan Gassmann. Der Film erzählt die Geschichte einer «amour fou». Seit 1993 wählt Acid Cannes jeweils neun Spielfilme für das Filmfestival aus.

Mit Schweizer Beteiligung

Darüber hinaus laufen in Cannes weitere Filme mit Schweizer Beteiligung: so die tunesisch-französisch-schweizerische Koproduktion «Under the Fig Tree» von Erige Sehiri in der Sektion Quinzaine des réalisateurs; der Genfer Produzent Dan Wechsler ist mit seiner Prduktionsfirma an zwei Filmen beteiligt, die im Wettbewerb laufen, an «Triangle of Sadness» von Ruben Ostlund und «Tchaikovsky's Wife» von Kirill Serebrenikov.

Let the show begin

Los geht es am Dienstagabend, 17. Mai, dann wird das Filmfestival mit einem Film von Michel Hazanavicius eröffnet. «Coupez!» ist eine Komödie, die in einer stillgelegten Fabrik spielt. Dort soll ein Low-Budget-Zombiefilm gedreht werden, der etwas aus dem Ruder gerät. Des weiteren wird am Eröffnungstag der US-amerikanische Oscar-Preisträger Forest Whitaker (60) erwartet.

Er erhält dieses Jahr die Goldene Ehrenpalme. Whitaker präsentiert in Cannes den von ihm produzierten Film «For the Sake of Peace». Er handelt von Menschen, die sich im Südsudan für Frieden einsetzen. Am Mittwochabend soll zudem Tom Cruise an der Croisette «Top Gun: Maverick» präsentieren - die Fortführung des Kultstreifens von 1986.

Im Video schauen wir auf 75 Jahre Filmfestspiele in Cannes zurück.

(sda / joe)

veröffentlicht: 17. Mai 2022 17:30
aktualisiert: 17. Mai 2022 21:23
Quelle: Today-Zentralredaktion

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