«Unsere Wälder und unsere Völker sind von allen Seiten bedroht», sagte José Gregorio Diaz Mirabal, Koordinator des Dachverbands der indigenen Gruppen im Amazonasbecken (Coica), der die Delegation aus dem Amazonasgebiet bei dem Kongress in Marseille in der kommenden Woche leiten wird. «Unser Vorschlag kommt in einer Zeit, in der verzweifelt nach Lösungen gesucht wird, um die Zerstörung der Natur aufzuhalten.»
Die Coica mit Sitz in Quito vertritt mehr als zwei Millionen Indigene in Südamerika. Sie beruft sich auf wissenschaftliche Studien, unter anderem der Welternährungsorganisation, die zuletzt gezeigt haben, dass Indigene die besten «Hüter des Waldes» im Kampf gegen Umweltschäden und Klimawandel sind. Wo sie über Landtitel verfügen, wird wesentlich weniger abgeholzt als in anderen Regionen.
Dem 6,7 Millionen Quadratkilometer grossen Amazonasbecken, dessen Regenwald sich über neun Länder Südamerikas und eine Entfernung wie von Berlin bis Bagdad erstreckt, kommt eine Schlüsselrolle für das Weltklima zu. Der Regenwald schluckt rund ein Viertel aller CO2-Emissionen, die von der Erdoberfläche aufgenommen werden. Auch sein immenser Wasserhaushalt spielt eine wichtige Rolle. Die Vegetation des Amazonaswaldes und sein Wolkendach schützen vor einer stärkeren Aufheizung des Planeten.