Ferrero-Skandal

Wegen Salmonellen: Migros und Coop rufen alle «Kinder»-Produkte zurück

11.04.2022, 15:47 Uhr
· Online seit 11.04.2022, 15:42 Uhr
«Kinder»-Hersteller Ferrero hat den Rückruf in der Schweiz nochmals ausgeweitet: Neu geht es um sämtliche Bestände der beliebten Süssigkeiten-Reihe. Migros und Coop haben bereits reagiert und die Kundinnen und Kunden informiert.
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Liebhaber von Überraschungs-Eiern oder «Kinder-Schokobons» aufgepasst: Der Salmonellen-Skandal rund um den italienischen Schokoladen-Hersteller Ferrero zieht immer weitere Kreise – und das ausgerechnet eine Woche vor Ostern.

Sämtliche «Kinder»-Produkte sind jetzt betroffen

Bisher betraf der Rückruf in der Schweiz nur Schokolade mit bestimmten Haltbarkeitsdaten. Neu sind sämtliche Bestände von insgesamt 13 Produkten aus der «Kinder»-Palette davon betroffen. Das schreibt die Migros an ihre Cumulus-Kunden, meldet das «St.Galler Tagblatt». CH Media liege das Schreiben vor. Auch Coop ist vom erweiterten Rückruf betroffen, wie der Detaillist auf Twitter schreibt.

Konkret geht es um die Schokoladen-Eier «Kinder Überraschung», «Kinder Schokobons» und die Produkte «Kinder Happy Moments», «Kinder Maxi Mix Plüschtier» und «Kinder Mini Eggs Haselnuss». Die betroffenen Produkte seien bereits aus den Regalen entfernt worden. Zudem werden die Kunden gebeten, die betroffenen Produkte nicht zu essen, sondern zurückzubringen.

Hunderte Salmonellen-Fälle in ganz Europa

Hintergrund sind hunderte Salmonellen-Fälle in ganz Europa, die auf eine Fabrik in Belgien zurückgehen. Ferrero musste die Fabrik am vergangenen Freitag schliessen, nachdem die Aufsichtsbehörde Afsca Ferrero die Produktionslizenz für das Werk in Arlon vorübergehend entzogen hatte, bis alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien. Ausserdem wurden alle «Kinder»-Schokoladenprodukte, die in Arlon gefertigt wurden, zurückgezogen.

Ferrero hatte zuvor bekannt gegeben, dass Salmonellen bereits am 15. Dezember 2021 in dem Werk entdeckt wurden. Salmonellen seien in einem Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks festgestellt worden. Die daraus gefertigten Produkte seien daraufhin zurückgehalten worden. Der Filter sei ausgetauscht und Kontrollen der unfertigen und fertigen Produkte seien gesteigert worden. Inzwischen ermittelt die belgische Staatsanwaltschaft gegen den Schokoladenriesen, wie am Montag bekannt wurde.

veröffentlicht: 11. April 2022 15:42
aktualisiert: 11. April 2022 15:47
Quelle: St.Galler Tagblatt

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