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Wegen Strommangel: Japan entwickelt mobile Mini-AKWs

Atomstrom to go

Wegen Strommangel: Japan entwickelt mobile Mini-AKWs

· Online seit 30.06.2022, 13:44 Uhr
In Japan ist Strom Mangelware. Mitsubishi Heavy Industries hat nun eine Lösung für dieses Problem vorgestellt: Mini-AKWs, die relativ leicht, günstig und klein sein sollen – und dabei auch noch sicher.
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Das japanische Unternehmen Mitsubishi Heavy Industries hat eine neue Generation von Atomkraftwerken präsentiert. Die Reaktoren wiegen gemäss einem Bericht von «Heise Online» nur 40 Tonnen und passen damit auf einen Lastwagen.

Die Mini-AKWs sollen dank ihrer geringen Grösse an fast be­lie­bigen Orten eingesetzt werden können – flexibel und kurzfristig, verspricht Mitsubishi.

500 Kilowatt in der Nachbarschaft

Das Unternehmen reagiere mit den neuen Reaktoren auf die wachsende Nachfrage nach nachhaltigem Strom. Sie sollen mit einer Leistung von maximal 500 Kilowatt arbeiten. Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk Gösgen erbringt laut eigenen Angaben 1010 Megawatt (= rund 1 Million Kilowatt) Leistung.

Um Risiken einzudämmen, können die neuen Reaktoren nach Herstellerangaben auch unter der Erde eingesetzt werden. Mitsubishi verspricht einen im Vergleich zu herkömmlichen Atomkraftwerken sichereren Betrieb, weil alle Komponenten rund um den Reaktorkern in dicht verschlossenen Kapseln untergebracht werden sollen.

25 Jahre Lebensdauer angepeilt

Als Brennstoff soll hochangereichertes Uran zum Einsatz kommen. Während der geplanten Reaktorlebensdauer von rund 25 Jahren sei kein Austausch der Brennelemente vorgesehen. Liefert das Uran irgendwann keine Energie mehr, werde der Reaktor einfach ausgetauscht.

Mitsubishi will die neuartigen Mikro-Reaktoren innerhalb der kommenden zwei Jahrzehnte zur Marktreife bringen. Vorausgesetzt, man bekommt die entsprechenden Genehmigungen von der japanischen Regierung und anderen Behörden. Die Kosten für die Kleinstkraftwerke sollen bei einigen zehn Millionen Franken pro Stück liegen. Weitaus billiger als richtige Atomkraftwerke.

(osc)

veröffentlicht: 30. Juni 2022 13:44
aktualisiert: 30. Juni 2022 13:44
Quelle: Today-Zentralredaktion

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