Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte am Samstag informiert, dass regulierte Seen durch höchstmögliche Ausflüsse entlastet werden, um Schäden beziehungsweise Schadensrisiken zu minimieren. An grossen Seen wird dieser Prozess mehrere Tage bis Wochen andauern.
Deshalb werden in dieser Zeit die Abflüsse insbesondere an Aare, Limmat, Reuss und Rhein erhöht bleiben, wie die Staatskanzlei Aargau am Montag mitteilte. Die Schutzmassnahmen würden den Abflusswerten und der meteorologischen Lageentwicklung entsprechend angepasst. Wo es möglich sei, würden die Schutzmassnahmen zurückgebaut.
Uferzone von Flüssen meiden
Der Kanton forderte die Bevölkerung auf, weiterhin die Uferzonen von Flüssen zu meiden. Insbesondere bei allfälligen lokalen Niederschlägen könnten überraschend Flutwellen auftreten und Ufer einbrechen. Zudem wurde die Bevölkerung gebeten, die Absperrungen zu beachten und sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen.
Schlimmere Schäden konnten gemäss Staatskanzlei Dank des grossen Einsatzes der Rettungs- und Katastrophendienste sowie diverser Schutzmassnahmen wie des Einbaus von mobilen Hochwassersperren, Schutzwänden und Sandsäcken verhindert werden.
Vielen Helfende standen im Einsatz
Mehrere hundert Feuerwehrleute standen im Einsatz, um die Schäden beseitigten und mit Hochwassersperren und einigen tausend Sandsäcken wichtige Infrastruktureinrichtungen sowie bedrohte Liegenschaften zu schützten.
Rund 200 Angehörige der Zivilschutzorganisationen (ZSO) leisteten Unterstützungseinsätze, unter anderem Kontroll- und Patrouillentätigkeiten an kritischen Punkten, wie die Staatskanzlei weiter mitteilte. In Mellingen leistete eine Armeeeinheit der Leichten Fliegerabwehr Lenkwaffen Spontanhilfe.
Auf Stufe Kanton wurde die Hochwassersituation vom Kantonalen Führungsstab (KFS) in enger Zusammenarbeit mit dem Pikettdienst der Abteilung Landschaft und Gewässer (ALG) überwacht und koordiniert. In den betroffenen Regionen standen die Regionalen Führungsorgane im Einsatz.
Der Regierungsrat sprach in der Medienmitteilung seinen Dank allen Einsatzkräften für ihre Arbeit beim Hochwassereinsatz und bei den vorangegangenen Unwettern aus.