Ein heftiger Wintersturm hat Teile der USA lahmgelegt. Betroffen waren vor allem der Mittlere Westen und der Nordwesten des Landes, wie US-Medien am Freitag berichteten. Rund eine Million Haushalte und Betriebe waren demnach zeitweise ohne Strom, weil gefrierender Regen, Sturm und umstürzende Bäume die Leitungen beschädigten.
Besonders hart traf es Michigan, wo laut der Seite poweroutage.us in der Nacht zu Freitag (Ortszeit) noch rund 725'000 Kunden keine Elektrizität hatten. In dem Bundesstaat sei zudem ein Feuerwehrmann durch eine herabstürzende Stromleitung ums Leben gekommen. Landesweit galten zeitweise für rund 60 Millionen Menschen Unwetterwarnungen. In einigen Gegenden Wyomings fiel rund ein Meter Schnee, in Montana waren es etwa 80 Zentimeter. Der Sender CNN sprach von «brutalen Winterstürmen».
Latest radar loop at 436 AM:
— NWS Los Angeles (@NWSLosAngeles) February 24, 2023
Moderate precipitation continues to move across #SoCal.
Rain rates, so far, have been less than 0.50" per hour.
With low snow levels, still plenty of snow falling across the mountains and interior foothills. #CAwx pic.twitter.com/T9L8BmR7op
Strassen nicht befahrbar
Die Kaltfront beeinträchtigte auch den Flugverkehr. Allein am Donnerstag fielen den Berichten zufolge rund 2000 Flüge aus, fast 4000 waren verspätet. Vielerorts waren zudem Strassen wegen Schnee und Glätte unpassierbar, wie es weiter hiess.
Am Freitag werde der «ungewöhnlich kalte und langsam verlaufende Wintersturm» sehr starken Schneefall und Winde in den Bundesstaat Kalifornien bringen, teilte der Wetterdienst mit. Erstmals seit Jahrzehnten gilt für Teile des oft sonnenverwöhnten US-Bundesstaates eine Blizzard-Warnung. Heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen in Nordamerika werden Blizzards genannt. Anhaltender heftiger Wind kann dabei bei starkem Schneefall für Sichtbehinderungen sorgen.
Warnung vor Überschwemmungen im Süden
Die Meteorologen warnten auch vor Überschwemmungen im Süden Kaliforniens. In anderen Regionen würden der heftige Schneefall und die eisigen Winde allmählich nachlassen. Die «rekordverdächtige Wärme» im Südosten, etwa in Florida, sei nun auch vorbei – die Temperaturen blieben aber über der Norm.
Der Wintereinbruch führte auch zu einer Verschiebung am ersten Spieltag der US-Fussball-Liga. Die Partie von Sporting Kansas City mit den deutschen Profis Erik Thommy, Tim Leibold und Robert Voloder bei den Portland Timbers wurde von Samstag auf Montag verschoben, wie die Clubs am Donnerstag mitteilten.
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(sda/log)