Bier und Fussball gehört für einige Fans zusammen. Die Regierung von Katar sieht das allerdings anders. Im November startet die WM auf der arabischen Halbinsel und die katarische Herrscherfamilie will nun den Bierausschank in den Stadien verhindern. Die Familie besteht aus strenggläubigen Sunniten.
Für Fans und die Fifa ist das ärgerlich, vor allem auch weil mit Anheuser-Busch (Budweiser, Corona, Löwenbräu) ein ziemlich grosser Bierproduzent auf der Sponsoren-Liste steht. Anheuser-Busch will während der WM die eigenen Produkte verkaufen.
Alkohol-Zonen im Stadion oder Light-Bier
Laut GMX.ch will die Fifa die WM in Katar so gewöhnlich wie möglich durchführen. Darum diskutiert der Fussballverband momentan noch über die Biersituation in den Stadien – auch alkoholarmes Bier komme infrage. Eine Möglichkeit wäre, Bier nur in bestimmten Stadionzonen zu verkaufen. In Katar gibts alkoholische Getränke normalerweise nur in Hotel-Bars und Restaurants.
Neben dem Stadion war auch Alkohol an den Festen neben den WM-Spielen ein Diskussionspunkt. Auch hier besteht noch keine Übereinkunft zwischen Fifa und der Herrscherfamilie, die Alkohol an Festen verbieten will. An der Klub-Weltmeisterschaft 2019 in Katar gab es lediglich auf einem abgelegenen Golfplatz Bier und Wein.
Druck vom Sponsor?
Die Fifa ist noch nicht zufrieden. Sie will eine andere Lösung als das komplette Alkoholverbot in den Stadien. Hier spielt wohl auch die Beziehung zwischen dem Bierproduzenten Anheuser-Busch und dem Fussballverband eine Rolle, die seit über 35 Jahren besteht.
Dass es an internationalen Fussballspielen keinen Alkohol gibt, ist nicht neu. An Spielen der Uefa – beispielsweise bei der Champions League – gibt es keinen Alkohol im Stadion. Und auch an der letzten WM in Russland 2018 gab es im Stadion kein Bier. In Russland besteht bereits seit einigen Jahren ein Ausschankverbot in Sportstätten.