Unfall Axenstrasse

Das Spezialboot ist vor Ort – Einsatz ist jedoch schwierig

26.07.2022, 11:43 Uhr
· Online seit 26.07.2022, 06:29 Uhr
Noch immer fehlt vom Fahrzeug, welches am Sonntag bei der Axenstrasse in den Vierwaldstättersee gestürzt ist, jede Spur. Heute Dienstag startet nun die grosse Suchaktion mit Spezialisten der Kantonspolizei Zürich. Diese könnte allerdings mehrere Tage dauern.

Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz

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180 Meter tief dürfte das verunfallte Fahrzeug an der Axenstrasse in den Vierwaldstättersee gesunken sein. Dadurch gestaltet sich die Suche schwierig, wie die Kantonspolizei Schwyz am Montag erklärte. Es braucht eine spezielle Ausrüstung, welche extra aus Zürich beigezogen werden müsse. Am Montag wurde der entsprechende Einsatz geplant, heute Dienstag starten nun die Sucharbeiten mit Hilfe der Kantonspolizei Zürich.

Dabei kommt ein Kameraboot zum Einsatz, wie Florian Grossmann, Mediensprecher der Kantonspolzei Schwyz erklärt. Die Seepolizei Zürich wird damit das Wasser unterhalb der Unfallstelle absuchen. Gemäss Grossmann könnte dies mehrere Tage dauern, da die Tiefe von rund 180 Metern eine Herausforderung darstelle.

«Grümpel» erschwert die Unterwassersuche

Wie die Suche nach dem verunfallten Fahrzeug detailliert abläuft, wollte die zuständige Seepolizei auf Anfrage nicht erläutern. Bei der Suche nach versunkenen Gegenständen kommen auch immer wieder private Unternehmen zum Zug und unterstützen die Einsatzkräfte. So auch Roger Eichenberger von der Firma Divework GmbH.

Gegenüber dem "Tagesanzeiger" sagt er: «In den Schweizer Seen liegt sehr viel Grümpel.» Von Velos bis hin zu grösseren Objekten fände man alles: «Als wir einmal nach einem gesunkenen Motorboot suchten, fanden wir unterwegs zwei andere Boote.» Dennoch ist Eichenberger zuversichtlich und sagt dem «Tagesanzeiger»: «Die Einsatzkräfte wissen, wo das Auto hinuntergestürzt ist.» Er schätzt das Suchgebiet auf rund 150 mal 150 Meter.

Solche Suchaktionen sind generell eine schwierige Angelegenheit. So dauert bereits die Vorbereitung dazu relativ lange, wie Florian Grossmann von der Kantonspolizei Schwyz erklärt. Deshalb wird auch erst am Dienstag wieder nach dem Fahrzeug gesucht. Am Montag war die Kantonspolizei Schwyz gemeinsam mit den Zürcher Kollegen mit den Vorbereitungs- und Planungsarbeiten beschäftigt.

Bergung wird die nächste grosse Herausforderung

Ist die Suche nach dem Fahrzeug aus dem Kanton Zürich erfolgreich, wartet allerdings bereits die nächste Hürde auf die Einsatzkräfte: die Bergung. Für diese braucht es erneut spezielle Ausrüstung, welche es in der Schweiz nur in einem Kanton gibt – nämlich in Genf, berichtet der «Tagesanzeiger». Dabei handelt es sich um einen Unterwasserroboter.

Der Roboter hat einen mechanischen Arm, mit welchem beispielsweise ein Seil am Auto fixiert werden kann, um es an die Oberfläche zu ziehen. Der Roboter kam etwa vergangenen Oktober auf dem Zugersee zum Einsatz. Damals wurde ein vermisster Mann mit seinem Boot aus einer Tiefe von rund 200 Metern geborgen. Die Suche dauerte damals zehn Tage.

Der Beitrag über den Stand der Dinge am Montag, 25. Juli 2022

Quelle: Ein Beitrag vom 25. Juli / TeleZüri

(red.)

veröffentlicht: 26. Juli 2022 06:29
aktualisiert: 26. Juli 2022 11:43
Quelle: PilatusToday

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