«Habe mich über Frau Fehrs verweigerten Handschlag sehr gewundert»
Quelle: ZüriToday
Der Datenskandal des Zürcher Justizdepartements geht ins Persönliche. Auf Facebook machte SVP-Kantonsrat Claudio Schmid am Montag publik: «Heute hat Frau Regierungsrätin Jacqueline Fehr meinem Kollegen Valentin Landmann die Begrüssungshand im Kantonsrat verweigert und das DU zurückgenommen. Sie sind ab sofort wieder per SIE – dabei geht es ja gar nicht um Frau Fehr …»
«Habe nie etwas Böses über sie gesagt»
Das Datenleck ans Licht brachte der Zürcher Milieu-Anwalt Valentin Landmann. Über den Knatsch zwischen Fehr und Landmann berichtete zuerst «Blick». Gegenüber ZüriToday äussert er sich nun ausführlich zur Handschlag-Affäre. «Ich habe mich sehr gewundert. Ich habe nie etwas Böses über sie gesagt, aber es ist ihre Entscheidung, wem sie die Hand gibt und wem sie sie nicht mehr gibt», sagt Landmann über die Reaktion von Jacqueline Fehr.
Er deute dies als Reaktion auf alles, das über ihr zusammengebrochen sei, so Landmann. Aus seiner Sicht sei einem normalen Umgang nichts im Weg gestanden.
Kritik aus dem Kantonsrat
Der SVP-Kantonsrat macht darauf aufmerksam, dass es keinen Zwang gebe, jemandem die Hand zu geben. Dennoch wird das Verhältnis zwischen dem Anwalt und der Regierungsrätin künftig frostig bleiben. Von einem persönlichen Kontakt mit ihr sehe er ab, sagt Landmann. «Es gibt einfach nur beruflichen Kontakt über Anfragen.»
Neben Claudio Schmid ist der Vorfall auch anderen Kantonsrätinnen und -räten nicht entgangen. «Viele Kantonsräte sagten mir, es sei von der Regierungsrätin nicht gerade wahnsinnig souverän gewesen», berichtet Landmann. Er akzeptiere auch eine nicht gegebene Hand als gegebenen Fakt.
Der Datenskandal im Zürcher Justizdepartement war auch im «TalkTäglich» vom Dienstag Thema. Hier kannst du die Sendung nachschauen.