Dietikon

«Es war scheisse!» – Balkanfestival musste wegen Bombendrohung evakuiert werden

13.11.2022, 12:04 Uhr
· Online seit 13.11.2022, 06:28 Uhr
Die Stadthalle in Dietikon ist am Samstagabend vorübergehend evakuiert worden. Grund war eine telefonische Drohung gegen eine Veranstaltung.

Quelle: ZüriToday / Robin Luijten

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Die Drohung ging kurz vor 22 Uhr bei der Kantonspolizei Zürich ein, wie diese in der Nacht auf Sonntag mitteilte. Sie löste einen Grosseinsatz aus und evakuierte rund 2000 Personen aus der Veranstaltungshalle. Um 0.30 Uhr konnten die Gäste wieder zurück in die Halle. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Drohung gegen Festival ausgesprochen

Der «Blick» hatte als erstes über einen «Bombenalarm» gegen das Balkanfestival in der Stadthalle berichtet. Ein Polizeisprecher präzisierte gegenüber Keystone-SDA hingegen, es habe sich um eine «Drohung» gehandelt.

Vor Ort sprach ein ZüriToday-Reporter mit den Besuchenenden. Die Stimmung war trotz der Drohung gut. Trotzdem waren viele Teilnehmenden geschockt nach der Evakuierung: «Ich stand draussen, rauchte eine Zigarette. Auf einmal sehe ich alle nach draussen laufen», sagte Boban aus Schlieren. Nach Diskussionen mit einer SIcherheitskraft, hätte er dann noch kurz seinen Pullover holen gehen können. «Es ist schade, wir haben deswegen einige Musiker verpasst.»

«Es war scheisse!»

Damian und Mattea aus Basel waren sichtlich genervt von der ganzen Aktion: «Es war scheisse! Sie kamen auf die Bühne und sagten, dass wir nach Draussen gehen müssen.» Die Stimmung sei zuerst aggressiv gewesen. Sie hätten für die Tickets über hundert Franken bezahlt, «und jetzt stehen wir hier eine Stunde in der Kälte.»

Angesprochen auf die Person, die die Bombendrohung gemacht hatte, zeigten viele Unverständnis: «Es ist traurig, dass jemand so etwas macht», sagt Demir aus Rotkreuz. «Jemand hat sich einen dummen Spass erlaubt.» Und: «Die Person hat uns alle die Stimmung versaut.»

Laut der Kantonspolizei Zürich standen mehrere Rettungsfahrzeuge und Notärzte von Schutz & Rettung Zürich, dem Limmattalspital und dem Spital Bülach sowie das Forensische Institut Zürich, die Kommunalpolizeien Dietikon und Schlieren sowie die Stützpunktfeuerwehr Dietikon im Einsatz.

(sda/lol)

veröffentlicht: 13. November 2022 06:28
aktualisiert: 13. November 2022 12:04
Quelle: ZüriToday

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