«Grosses Gewaltpotential»

Stadtpolizei Zürich wird mit Steinen attackiert und nimmt vier Personen fest

19.02.2023, 13:09 Uhr
· Online seit 19.02.2023, 12:19 Uhr
Rund tausend Personen haben bei einer unbewilligten Demonstration am Samstag in Zürich Scheiben eingeschlagen, Autos und Verkehrsinfrastruktur beschädigt und Container angezündet. Vermummte bewarfen Einsatzkräfte mit Steinen. Vier Personen wurden festgenommen.
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Wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt, versammelten sich mehrere hundert Personen am Samstagabend gegen 18 Uhr beim Landesmuseum. In der Folge formierte sich ein Demonstrationszug, der sich kurz nach 18.30 Uhr in Richtung Zollbrücke in Bewegung setzte. Unter den Teilnehmenden befanden sich mehrere Dutzend vermummte Personen.

Stadtpolizei verhindert Übertritt in Kreis 1

Die Demonstrierenden zündeten diverse pyrotechnische Gegenstände an und zogen durch die Zollstrasse – Klingenstrasse – Konradstrasse – Ackerstrasse du via Zollstrasse in die Langstrasse und Richtung Kreis 4. Die Stadtpolizei Zürich sperrte verschiedene Zugangsachsen und verhinderte so, dass die Demonstrierenden in den Kreis 1 gelangten.

Die Demo zog durch die Langstrasse, danach durch die Badenerstrasse stadtauswärts und bog schliesslich in die Zypressenstrasse ab und endete kurz nach 20 Uhr auf der Fritschiwiese.

Über 1000 Personen am Umzug

Der Demonstrationszug wuchs mit der Zeit auf über 1000 Personen an und entwickelte ein grosses Gewaltpotenzial. Auf der gesamten Strecke wurden zahlreiche Sprayereien verübt. Bei verschiedenen Geschäften schlugen Demonstrierende Scheiben ein, beschädigten Autos und VBZ-Infrastruktur und steckten einen Container in Brand.. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden.

Die Einsatzkräfte der Stadtpolizei Zürich wurden von teils vermummten Personen mit Steinen angegriffen, vier Personen wurden festgenommen.

Polizei muss Kritik einstecken

Offenbar waren nicht alle zufrieden mit diesem Vorgehen. Die Polizei habe am Hauptbahnhof zwar viel Präsenz gezeigt, sei aber nicht gegen die Demonstrierenden vorgegangen, schreibt ein User auf Twitter:

Der Journalist Hüseyin Aydemir berichtete zudem von einem zurückhaltenden Verhalten der Polizei und von Angriffen auf Medienschaffende:

(oeb)

veröffentlicht: 19. Februar 2023 12:19
aktualisiert: 19. Februar 2023 13:09
Quelle: ZüriToday

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