«Ich war erschüttert, dass es so dumme Leute gibt», erzählte die Aargauerin gegenüber ArgoviaToday. Als die 27-jährige Velofahrerin nach einer Spätschicht von der Arbeit nach Hause fuhr, passierte das Unglück. Sie wurde mit einem Kürbis beworfen, der aus einem vorbeifahrenden Auto geschmissen wurde.
Aber von Anfang an: D. F.* war kurz vor Mitternacht mit ihrem Fahrrad auf der Bahnhofstrasse in Wettingen unterwegs, gleichzeitig nahte von hinten ein sportliches Fahrzeug heran, das in der Nähe der Radfahrerin stark beschleunigte. «Als ich die Beschleunigung hörte, dachte ich einfach, dass diese Person auf der geraden Strecke ein wenig die Sau rauslassen möchte», sagte die Frau. Aus diesem Grund sei sie im Bereich des Fahrradstreifens möglichst nahe an den Randstein gefahren.
Kürbis zerschellte auf dem Boden
Allerdings kam es anders. Während des Überholmanövers wurde ein rund drei Kilogramm schwerer Kürbis aus dem Auto geworfen und gezielt auf die Velofahrerin geschmissen. «Ich habe nur gespürt, wie etwas Hartes gegen meinen Ellbogen und den unteren Rückenbereich knallte. Danach habe ich mich umgedreht und habe gesehen, dass ein zerschellter Kürbis auf dem Boden lag», erzählte die 27-Jährige.
Kurz nach dem Überholmanöver bremste der silberne VW allerdings wieder auf die erlaubten 50 Stundenkilometer herunter. «Für mich wirkte es so, dass dieser ‹Tubel› extra beschleunigt hatte, um mir den Kürbis mit mehr Kraft entgegenwerfen zu können.» Wie viele Personen bei der Tat beteiligt waren, weiss D. F. nicht. Sie geht aber davon aus, dass es mindestens zwei gewesen sein mussten: «Jemand muss das Auto gefahren haben und jemand anderes hat mir relativ gezielt den Kürbis angeworfen.»
Zur falschen Zeit am falschen Ort
Die Aargauerin hat nach eigenen Aussagen keine Verletzungen davongetragen. Deshalb hat sie auch keine Anzeige erstattet. «Ich habe das Gefühl, dass die Polizei Wichtigeres zu tun hat, als einem Kürbis-Täter auf die Spur zu gehen.» Aus diesem Grund hat sie den Vorfall nur im kleinen Kreis geteilt.
Die junge Frau glaubt aber nicht, dass es die Täter bewusst auf sie persönlich abgesehen haben. Sie ist der Meinung, dass sie einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. «Ich habe mir eigentlich wirklich nichts Böses gedacht und musste dann feststellen, dass es einfach zwei Idioten waren, die Leute mit Kürbissen bewerfen.»
*Name der Redaktion bekannt
