Drama in Solothurn

Büsi Milo wird im Schöngrünquartier angeschossen

16.08.2023, 20:12 Uhr
· Online seit 15.08.2023, 17:39 Uhr
Caroline Becks Kater Milo kam am frühen Montagabend blutend nach Hause. Der Tierarzt stellte später eine Schusswunde fest. Milo hat zwar überlebt – ist aber noch nicht über den Berg.

Quelle: Tele M1

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Im Solothurner Schöngrünquartier wurde am Montagabend eine Katze mit einem Luftgewehr angeschossen. Es handelte sich um den Kater Milo, wie seine Halterin Caroline Beck bestätigt.

Weil sich das Tier den ganzen Tag nicht wie gewohnt blicken liess, kontrollierte Caroline Beck mehrmals ihre Tracking-App und sah, dass ihr Kater an besagtem Tag im Schöngrünquartier beim Schlössliweg unterwegs war. Milo trägt einen AirTag – mit diesem Gerät kann die Katzenbesitzerin sehen, welche Route das Tier zurücklegt.

Kater hat gefaucht, statt gegrüsst

Beim Schlössliweg befindet sich ein grosses Feld, auf dem viele Katzen immer wieder auf Mäusejagd gehen. Als sie ihn dann am frühen Abend in seiner Box liegen sah, kam ihr dies seltsam vor: «Wenn er nach Hause kommt, begrüsst er mich normalerweise.» Stattdessen fauchte er sie an und jaulte, als sie ihn berührte. Sie entdeckte Blut an seiner Hüfte und rief deshalb sofort beim Notfalltierarzt an.

Projektil steckte im Dünndarm

Nachdem die Tierärztin dass Fell um die Wunde abrasiert, den Kater untersucht und ein Röntgenbild gemacht hatte, wird klar: Es handelte sich um eine Schusswunde, die durch ein Luftgewehr verursacht wurde. «Auf dem Röntgenbild konnte man das Projektil sehen, das denn Dünndarm durchbohrt hat», sagt Caroline Beck. Der Kater sei in der Nacht operiert worden, die Kugel habe entfernt und das Loch im Dünndarm geschlossen werden können.

Am Dienstagmorgen folgte die grosse Erleichterung für die Katzenbesitzerin: Die Operation ist gut verlaufen und der Zustand des Katers ist stabil. Erst nach dem Anruf der Tierärztin kamen bei Beck die Emotionen und die Tränen hoch. Noch muss sich die Katzenhalterin allerdings etwas gedulden: ganz über den Berg ist das Büsi noch nicht. Der Schuss hat ein Loch in den Dünndarm gerissen, dadurch konnte Flüssigkeit des Dünndarms in den Körper austreten. Das könnte, laut Tierärztin, Infektionen verursachen.

«Gibt einem schon zu denken»

Gemäss der Tierärztin komme es nicht selten vor, dass auf Katzen geschossen werde, wie sie gegenüber Caroline Beck sagt. «So etwas gibt einem schon zu denken», sagt die Katzenbesitzerin. Auch wenn sie das schon öfter gehört oder gelesen habe, hätte sie nie gedacht, dass dies ihrer eigenen Katze passieren könne. Nach dem ersten Schock überlegt sie: «Ich habe keine Ahnung, wer so etwas tun könnte – wahrscheinlich war es ein Katzenhasser.» Auf jeden Fall werde sie Anzeige erstatten gegen unbekannt.

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veröffentlicht: 15. August 2023 17:39
aktualisiert: 16. August 2023 20:12
Quelle: 32Today

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