Unter Wert

Ein Schnäppchen: Versteigerter Lamborghini geht für 57'000 Franken weg

27.04.2024, 15:34 Uhr
· Online seit 27.04.2024, 11:49 Uhr
In Liestal wurden am Samstag beschlagnahmte Fahrzeuge versteigert: Neben 2 BMWs, 4 Töffs und 145 Velos stand auch ein im Aargau beschlagnahmter Lamborghini Gallardo 140 zum Verkauf. Der neue Besitzer des Lambos machte wohl ein Schnäppchen.
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Ein Lamborghini Gallardo 140, der von den Strafverfolgungsbehörden im Kanton Aargau beschlagnahmt worden war, ist am Samstagmorgen in Liestal versteigert worden. Eine Versteigerung eines solchen Luxuswagens ist etwas Einzigartiges, wie Bernardino Barbati, Leiter Fundbüro und Verwertungsdienst, Sicherheitsdirektion (SlD), im Vorfeld der Pendlerzeitung «20 Minuten» erzählte: «Eine Auktion, an der ein solches Luxusgut wie der Lamborghini versteigert wird, hatten wir noch nie.»

Die Versteigerung des Lamborghinis stand schon an dritter Stelle auf dem Programm. Das Auto mit einem Marktwert von 100'000 Franken ging aber weit unter diesem Preis weg. Nur gerade 57'000 Franken muss der neue Besitzer für das Auto hinblättern. Wie der «Tele M1» im Interview mit dem nicht namentlich genannten Käufer erfährt, hat sich dieser sich damit einen Bubentraum verwirklicht. Zudem soll der Wagen im Kanton Basel-Landschaft bleiben.

Quelle: Tele M1 / Daniel Arnold / CH Media Video Unit / Katja Hug

Auto musste in bar bezahlt werden

Der schnelle Flitzer musste gleich vor Ort in bar bezahlt werden. Dies, damit ein Kauf im Falle eines Strom- oder Internetausfalls dennoch möglich ist. Neben dem Lamborghini waren mehrere Töffs sowie auch zwei BMWs im Angebot. Auch 145 Velos suchen in Liestal nach neuen Besitzerinnen und Besitzern.

Adrian Schuler, Mediensprecher der Aargauer Staatsanwaltschaft hatte im Vorfeld der Versteigerung gegenüber ArgoviaToday erklärt, wie das Auto überhaupt in den Besitz der Behörden gekommen war: «Im Dezember 2023 kam es vor dem Bezirksgericht Bremgarten zu einem Prozess. Das Auto wurde zur Deckung dieser Verfahrenskosten eingezogen.»

Beschuldigter musste Lamborghini und Uhren abgeben

Der Beschuldigte wurde wegen Veruntreuung und Misswirtschaft zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 30 Monaten verurteilt. Zusätzlich zum Lamborghini wurden neun Uhren eingezogen, um die Kosten zu decken.

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Dass es sich beim Delikt nicht um ein autobezogenes Delikt – also zum Beispiel um eine Geschwindigkeitsübertretung – handelt, ist gemäss Schuler nicht unüblich: «Tatsächlich beschlagnahmen wir viel häufiger Autos zum Decken von Verfahrenskosten, als das sie wegen Raserdelikten sichergestellt werden.»

(zor/crb)

veröffentlicht: 27. April 2024 11:49
aktualisiert: 27. April 2024 15:34
Quelle: ZüriToday

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