Das Bezirksgericht Lenzburg verurteilte Riccardo Santoro 2019 wegen Misswirtschaft und Urkundenfälschung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Sein Leasingunternehmen SAR Premium Cars in Dintikon vergab Luxusautos zu günstigen Konditionen an namhafte Kunden. Dabei soll ein anderes Unternehmen, das die Luxusautos finanziert hatte, um über zwölf Millionen Franken betrogen worden sein.
So berichtete Tele M1 über die erste Verurteilung:
Quelle: telem1
Nach einem Justizmarathon bis vor Bundesgericht musste das Aargauer Obergericht den Fall Mitte März neu beurteilen. Die Anklage blieb dieselbe. Der Strafverteidiger von Santoro hingegen verlangte vor Obergericht ein milderes Urteil, sein Klient habe das Finanzdebakel niemals alleine verursacht.
Schuldig in zusätzlichen Anklagepunkten – höhere Strafe
Nachdem das Obergericht Santoro nochmals zu seinen persönlichen Verhältnissen befragt hatte, fällte es nun ein neues Urteil. Es spricht Santoro zusätzlich auch noch des gewerbsmässigen Betrugs und grossmehrheitlich auch der Veruntreuung schuldig. Damit erhöhte das Gericht die Freiheitsstrafe auf 7 Jahre, wobei es bei der Strafzumessung trotzdem sowohl der langen Verfahrensdauer als auch der erhöhten Strafempfindlichkeit des Beschuldigten wegen seines gesundheitlichen Zustands strafmildernd Rechnung trug.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann ans Bundesgericht weitergezogen werden.