Die Fasnacht ist ursprünglich ein christlicher Brauch: Vor der sechswöchigen Fastenzeit sollte nochmals ausgelassen gefeiert werden dürfen. Seit jeher wird jeweils am 11. November die Fasnachtssaison eröffnet. In diesem Jahr wurden die Anlässe aber an vielen Orten wieder abgesagt. Die Stadt Baden beispielsweise begründet die Absage damit, dass aktuell noch keine Eröffnungsfeier wie «vor der Covid-19-Zeit» durchgeführt werden könne und deshalb darauf verzichtet werde.
Ganz auf die Fasnacht verzichten muss man aber trotzdem nicht. Vor allem in den kleineren Gemeinden lassen es sich die Fasnächtler nicht nehmen, mit einer Feier in die fünfte Jahreszeit einzuläuten. Denn dort lassen sich Schutzkonzepte besser umsetzen und die geltenden Massnahmen können eingehalten werden. Unter anderem finden die bunten närrischen Feste in Wohlen, Bellikon, Oberrohrdorf oder Kaisten statt.
«Noch ein Jahr wollten wir nicht warten»
Die Gebenstorfer «Häxeschränzer» möchten ebenfalls nicht auf den Fasnachtsbeginn verzichten. Ab 18 Uhr werden sie gemeinsam darauf anstossen. «Ich freue mich sehr, dass wir wieder loslegen dürfen. Noch ein weiteres Jahr wollten wir nicht warten. Deshalb haben wir versucht, dass wir trotz den Vorschriften den Eröffnungsanlass durchführen können», erklärt «Häxeschränzer»-Präsident Yves Wiedemeier gegenüber ArgoviaToday. Allerdings wird der Einlass nur mit einem Zertifikat gewährt und die Besucherkapazität sei beschränkt.
In welchem Rahmen die Fasnachtsumzüge im neuen Jahr stattfinden werden, machen viele Veranstalter noch von der Corona-Entwicklung abhängig. Für die Fasnächtlerinnen und Fastnächtler zählt aber vor allem, dass sie nach der Zwangspause endlich wieder in die fünfte Jahreszeit starten dürfen.
(rce)