Mann geht in Urdorf auf zwei Kinder los – Bub liegt im Koma

Gegen 17.30 Uhr am Freitagabend griff ein 26-jähriger Schweizer auf einem Trottoir an der Steinackerstrasse in Urdorf aus dem Nichts zwei 12-jährige Kinder an, wie die Kantonspolizei Zürich schreibt.

12-Jähriger muss schwerverletzt ins Spital

Mit Gewalt ging er auf einen der Jungen los und fügte ihm schwere Kopfverletzungen zu. Der 12-Jährige musste nach der medizinischen Erstversorgung mit einem Rettungsfahrzeug in ein Spital gebracht werden. Wie "20 Minuten" auf Berufung der Familie des Kindes berichtet, habe der 12-Jährige ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und liege im Koma. Der zweite Junge blieb jedoch unverletzt.

Der Angreifer konnte durch Passanten zurückgehalten werden. Die Kommunalpolizei Urdorf verhaftete den Mann anschliessend. Bei der Verhaftung wurde der mutmassliche Täter sowie ein 50-jähriger Polizist leicht verletzt. Beide mussten in einem Spital medizinisch versorgt werden. Das Forensische Institut Zürich sicherte Spuren am Tatort sowie an den Tatbeteiligten.

Betäubungsmittel und kein persönlicher Bezug zum Opfer

Die Motive der Tat sind jetzt Gegenstand von Untersuchungen der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich. Gemäss ersten Erkenntnissen dürfte der Täter unter Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden haben und mit dem Opfer nicht bekannt gewesen sein. Dies schreibt auch die Oberstaatsanwaltschaft auf Anfrage von ZüriToday.

Weiter teilt Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft, mit, dass sich das schwerverletzte Kind weiterhin in Spitalpflege befindet und gegen den 26-jährigen Schweizer ein Strafverfahren eröffnet wurde. «Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen den 26-jährigen Schweizer eröffnet und beim Zwangsmassnahmengericht Antrag auf Anordnung von Untersuchungshaft gestellt», so Wenzinger.

Wie Tobias Hügi, Bereichsleiter Schule in Urdorf, gegenüber der «Limmattaler Zeitung» erklärt, handelt es sich bei dem 12-Jährigen nicht um einen Urdorfer Schüler. Aus diesem Grund könne man auch keine weiteren Angaben machen, heisst es.  «Der Vorfall bewegt aber auch uns, und wir sind in Gedanken bei den Betroffenen und ihren Angehörigen», so Hügi.

(zor/osc/roa)