Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 17. März 2024
Kurz vor Schluss eskalierte die Situation im Brügglifeld. Mehrere Böller landeten im Zuschauerbereich, welcher mit vielen Jugendlichen und Kindern besetzt war. Neben Pyros sind beim Spiel FC Aarau gegen den FC Baden auch Steine geflogen. Fangruppierungen warfen diese auf Polizeifahrzeuge. Die Kantonspolizei Aargau setzte gar Gummischrot und Pfefferspray ein – es kam zu mehreren Sachbeschädigungen. Laut Polizei wurde bei den Ausschreitungen niemand verletzt.
Fassungslos und erschüttert
Nun hat der FC Baden Stellung zu den Vorfällen am Aargauer Derby genommen. In einer Mitteilung auf seiner Homepage heisst es, dass zum Schluss des Spiels vereinzelte Personen aus der Badener Fankurve zwei Knallpetarden in den Aarauer-Sektor sowie eine Rauchpetarde auf das Spielfeld geworfen haben. Dies führte zu einem vorzeitigen Abpfiff des Schiedsrichters in der Nachspielzeit. Weiter schreibt Baden, dass es dadurch «trotz umfangreicher Gespräche und Vorbereitungen beider Vereine zusammen mit den Fanvertretern sowie der Polizei zu einer verabscheuungswürdigen Eskalation» gekommen sei.
Quelle: Tele M1/ArgoviaToday/Oliver Varga
Die Anhänger des FC Baden seien von dieser Gewalt fassungslos und zutiefst erschüttert. Für den Verein ist klar, dass Gewalt nicht toleriert wird. «Wir alle verurteilen jegliche Form von Gewalt, das Abfeuern von Böllern sowie Sachbeschädigungen im Umfeld von Fussballspielen auf das Schärfste. Die Verantwortlichen des FC Baden 1897 sind nicht bereit, diese Geschehnisse zu akzeptieren und werden alles daran setzen, um zukünftig solche Aktionen zu verhindern.» Einzelne Personen würde so im Schutz der Anonymität dem FC Baden grossen Schaden anfügen. Und weiter: «Solche Chaoten haben bei uns nichts zu suchen.»
Kantonspolizei prüft Massnahmen
Davor hat auch der FC Aarau sich in einer Mitteilung zu den wüsten Szenen am Derby geäussert und die Vorfälle scharf verurteilt. Man habe zudem Gespräche mit der Kantonspolizei sowie der Sicherheitsfirma geplant, um die Vorfälle aufzuarbeiten. Dazu will der Verein in den Dialog mit den Fans investieren. Ausserdem sei man mit den betroffenen Personen bereits in Kontakt, so FCA-CEO Sandro Bürki.
Welches Nachspiel die Vorfälle für beide Vereine haben wird, muss sich noch zeigen. So ist die Swiss Football League (SFL) für Sanktionen von Vorfällen innerhalb des Stadions zuständig. Die Kantonspolizei Aargau teilte auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» mit, es würden «Massnahmen im Zusammenhang mit Vorfällen vom letzten Samstag geprüft». Das bedeutet nicht nur, was im Stadion geschah, sondern auch ausserhalb mit den Attacken auf Polizeikräfte oder mit Sachbeschädigung und Vandalismus.
(red.)