War am Ende doch alles falsch? Das fragen sich aktuell viele Anhängerinnen und Anhänger der Astrologie nicht nur in den sozialen Medien. Denn bereits vor einiger Zeit wurde bekannt, dass es ein 13. Sternzeichen geben soll: Den «Schlangenträger», im Fachjargon «Ophiuchus» genannt.
Astrologie ist nicht Astronomie
Erst einmal zur Beruhigung: Das neue Sternzeichen wird von der Astrologie bislang noch nicht anerkannt. Das heisst: Für die täglichen und wöchentlichen Horoskope spielt es erst einmal keine Rolle. Wenn man jedoch die Astronomie mit einbezieht, dann kommt es doch zu einer Verschiebung, und plötzlich hat man ein ganz anderes Sternzeichen.
Das gefällt nicht unbedingt allen:
junge ich hab doch keine 8 jahre astrologie studiert damit ich mir jetzt den schlangenträger geben muss
— yung huri (@yunghuri) May 16, 2023
Dings ich akzeptiere das mit neuen Sternzeichen nicht
— Akaza (@Akazaa35) November 13, 2023
Andere nehmen es mit Humor:
Heute ist bestimmt nur ein schlechter Tag weil es jetzt diese neuen Sternzeichen gibt und ich jetzt Wassermann bin
— Hansi Fick (@nlllrss) November 8, 2023
Verändert sich jetzt alles?
Denn der Schlangenträger rutscht in die Reihe der bisherigen zwölf Sternzeichen. Somit gehören, wenn man die Astronomie in die Astrologie überträgt, alle zwischen dem 29. November und 18. Dezember Geborenen dem neuen Sternzeichen an. Und dadurch kommt es zu der bereits angesprochenen Verschiebung.
Grundsätzlich gilt: Alle Sternzeichen werden um eine Phase nach hinten geschoben. Wer also das Sternzeichen Zwilling hat, hat dieses nun nicht mehr. Ursprünglich gehörten diesem nämlich alle an, die zwischen dem 21. Mai und dem 21. Juni geboren wurden. Das ist nun anders. Denn der Zwilling wird nun den Geburtsdaten zwischen dem 22. Juni und dem 20. Juli zugeordnet. Ursprünglich gehörten alle, die in diesem Zeitraum zur Welt kamen, zum Sternzeichen Krebs an.
Gift eines Skorpions und Präzision eines Schützen
Selbstverständlich verschieben sich damit nicht nur die verschiedenen Eigenschaften, die den einzelnen Sternzeichen zugeordnet werden. Der Schlangenträger vereinigt natürlich auch gewisse positive und negative Merkmale in sich. So gelten Schlangenträger als besonders klug, gar als Visionäre, neigen gleichzeitig aber auch zu Eifersucht und verfügen über eine geringe Toleranzgrenze. Sie sind damit quasi eine Mischung aus Skorpion und Schütze.
Das ergibt natürlich Sinn, schiebt sich der Schlangenträger doch zwischen diese beiden Tierkreiszeichen.
Einen Konsens über die neue Reihenfolge der Sternzeichen gibt es indes nicht. Bislang ist das Ganze «nur» ein Internetphänomen. Weil die Astrologie nicht den Naturwissenschaften angehört, kann jeder und jede Sternengläubige selbst entscheiden, welche Einordnung die richtige ist.
Alte Lehre
Tatsächlich waren Sternzeichen in einer damals noch ursprünglichen, primitiven Form schon vor über 3000 Jahren den Mesopotamiern bekannt, wie National Geographic in einem Artikel erläutert. Im «Zweistromland Mesopotamien» herrschten zu dieser Zeit besonders berechenbare Wetterlagen und man konnte das Jahr in eine Regen- und eine Trockenzeit aufteilen.
Weil zu den verschiedenen Jahreszeiten bestimmte Sternbilder zu sehen waren, waren die Menschen davon überzeugt, dass dies einen Zusammenhang mit den Wetterereignissen habe. Deshalb dachte man, man könne anhand der Sternzeichen am Himmel Vorhersagen treffen und nahezu alles berechnen. Aus diesem Glauben heraus entwickelten sich die Sternzeichen und das Horoskop, wie wir es heute kennen. Übrigens damals bereits mit dem Sternzeichen des Schlangenträgers.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.