Quelle: Tele M1
Gemäss der Kantonspolizei Solothurn wurde eine grossflächige Absperrung rund um den Gerlafingerhof errichtet. Dies erfolgte aufgrund einer Veranstaltung einer eritreischen Gruppierung, die den eritreischen Diktator Isayas Afewerki unterstützt. Die Polizei forderte die Regimeanhänger im Gerlafingerhof auf, die Veranstaltung etwas früher zu beenden.
Regierungskritiker vs. Regimetreue
Da die Veranstaltung auf Social Media bereits im Vorfeld breit diskutiert worden war, konnte damit gerechnet werden, dass sich regierungskritische Gruppen mobilisieren würden. Als Unterstützung wurden daraufhin zusätzliche Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern sowie ein Wasserwerfer bereitgestellt.
Gegen Abend versammelten sich tatsächlich etwa 180 regierungskritische Personen, einige davon bewaffnet mit Steinen, Eisenstangen und Stöcken, um die Veranstaltung aktiv zu stören. «Sie waren primitiv bewaffnet, hatten zum Teil auch Bretter mit Nägeln drin», so ein Augenzeuge in Gerlafingen. An einer Deeskalation waren beide Seiten nicht interessiert.
«Sie machen das nicht nur in der Schweiz. Das ist auch schon in Holland passiert oder vor einem Jahr in Deutschland», so ein Eritreer gegenüber Tele M1. «Das sind aggressive Leute. Sie leisten damit aber überhaupt keinen Beitrag für ihr Heimatland», erzählt er weiter.
Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas
Gegen Abend wurde die Veranstaltung von den 350 regimetreuen Teilnehmern im Gerlafingerhof beendet. Sie konnten dank des Polizeischutzes sicher in Reisebussen von Gerlafingen weggebracht werden. Gleichzeitig versuchten regierungskritische Personen trotz Warnungen der Polizei zum Gerlafingerhof zu gelangen.
Ein direktes Zusammentreffen beider Gruppen wurde erfolgreich mit dem Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas verhindert. Dabei wurde eine Polizistin durch einen Steinwurf leicht verletzt, ebenso eine Teilnehmerin der eritreischen Gruppierung. Obwohl mehrere Personen kontrolliert wurden, kam es zu keinen vorläufigen Festnahmen. Der Einsatz endete gegen 20 Uhr. Im Einsatz standen rund 60 Polizistinnen und Polizisten.
(pd/red.)