Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner
Wenn am Sonntag um 9 Uhr der Aargauer Halbmarathon im Aarauer Schachen beginnt, heisst es für einige Teilnehmer nicht nur bloss ins Ziel kommen, sondern gleich einen neuen Weltrekord aufstellen. Mit diesem grossen Ziel gehen am Sonntag drei Feuerwehrmänner vom Atemschutz-Sportclub Schweiz ASSCS an den Start. Dabei wollen sie die knapp 21 Kilometer in Vollmontur mit Helm, Maske und einer Hochdruckflasche auf dem Rücken bewältigen.
Seit Dezember bereiten sich die drei Feuerwehrmänner intensiv auf den grossen Anlass vor. «Unser Ziel ist es, denn Halbmarathon in unter drei Stunden und 15 Minuten zu absolvieren und damit den Weltrekord in den Aargau zu holen», erzählt Florian Wettstein, Präsident vom ASSCS in Hallwil gegenüber Radio Argovia. «Momentan hält dieser ein Neuseeländischer Feuerwehrmann mit einer Zeit von drei Stunden und 21 Minuten und den wollen wir ganz klar knacken.»
Grenzen werden ausgetestet
Die komplette Brandschutzausrüstung wiegt insgesamt über 25 Kilogramm. Ein schweisstreibendes Unterfangen, das sich die drei vorgenommen haben. Wie sind sie auf die Idee gekommen? «Wir sind so oder so auf Events spezialisiert wie Treppenlaufen oder eben den Halbmarathon. Und letztes Jahr haben wir festgestellt, dass der aktuelle Weltrekord über der festgesetzten Zeit von 3.15 Stunden liegt und da haben wir uns aus ‹Jux› angemeldet», so Wettstein.
Die Mitglieder des Atemschutzclubs stellen sich immer wieder neuen Herausforderungen und gehen an ihre Grenzen. «Wir sind schon Skisprungschanzen hochgelaufen und haben bereits letztes Jahr am Hallwilersee-Lauf teilgenommen, was wirklich Spass gemacht hat. Daher war das jetzt der logische Schritt», sagt der Präsident.
Intensives Training und viel Vorbereitung
Für die drei Teilnehmer laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. «Es ist eine wirkliche Materialschlacht. Wir sind zwar nur drei Läufer am Sonntag, haben aber insgesamt neun Helfende dabei. Wir brauchen 33 Atemschutzgeräte, vier Busse sind im Einsatz und wir haben eine feste Strecke, die wir wöchentlich ablaufen, die Wechsel üben, weil wir nur wenige Sekunden für den Austausch der Geräte haben und das auch alle zwei Kilometer, weil uns sonst die Luft ausgeht.»
Dabei hoffen die drei Feuerwehrmänner auf tiefe Temperaturen am Wochenende. Je wärmer es draussen ist, desto heisser wird es im Anzug. «Wir wünschen uns natürlich recht kühles Wetter. Am besten konnten wir trainieren, wenn es draussen Minusgrade hatte. Die Kleidung lässt weder Hitze rein noch raus.»
Am Sonntag ist es dann so weit. Langsam steigt auch die Aufregung, verrät Wettstein. «Es ist vor allem eine psychische Sache, wir bereiten und so gut wie möglich vor und schauen, dass wir im Kopf gelassen bleiben. Es ist ein Wettkampf wie jeder andere.» Und am besten springt am Ende ein neuer Weltrekord für den Aargau heraus.
Den Beitrag von Radio Argovia kannst du dir hier nochmals anhören:
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