Waldshut

Ehrliche Arbeiter finden 10'000 Euro im Laub – was passiert jetzt mit dem Geld?

03.04.2023, 15:28 Uhr
· Online seit 03.04.2023, 13:23 Uhr
Auf dem Boden neben dem Rheinschloss in Waldshut-Tiengen wurden während Kartierungsarbeiten mehrere Geldscheine gefunden. Doch woher kommt das Geld und wem gehört es?
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Vielleicht hast du auch schon einmal per Zufall Geld auf der Strasse gefunden. Meist handelt es sich dabei um ein paar wenige Franken. Spektakulärer fiel der Fund hingegen in Waldshut-Tiengen aus. Neben dem Rheinschloss sind bei Arbeiten rund 10'000 Euro aufgetaucht, wie der «Südkurier» schreibt. Das Rheinschloss befindet sich nur etwa 100 Meter vom Bahnhof Waldshut entfernt und liegt an der B34, die vom Grenzübergang nach Waldshut führt.

Der Investor des Rheinschlosses, Bruno Stärk, hat ebenfalls davon gehört. «Ein Planungsbüro hat mit der Kartierung des Rheinschlosses angefangen. Die Person, die das Umweltgutachten anleitet, hat dann mit ihrem Biologen eine grössere Menge Bargeld auf dem Grundstück gefunden und dieses der Polizei übergeben», schreibt er.

Polizei verweist weiter auf die Fundbehörde

Die polizeilichen Ermittlungen hätten bisher aber keinerlei Hinweise darauf gegeben, dass das Geld auf eine Straftat zurückzuführen sei. Jacqueline Scheuch von der Stadtverwaltung Waldshut-Tiengen ergänzt gegenüber dem «Südkurier»: «Das aufgefundene und bei der Landespolizei abgegebene Geld ist zwischenzeitlich an die Stadt Waldshut-Tiengen als Fundbehörde übergeben worden. Es handelt sich um Geldscheine, die über einen längeren Zeitraum der Witterung ausgesetzt waren, sodass sie teilweise sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden.»

Genauer Wert muss noch ermittelt werden

Weil die Scheine teilweise stark beschädigt seien, habe die Stadt den gefundenen Betrag der Deutschen Bundesbank zugesandt. Diese ermittle nun den genauen Wert. «Vorläufig lässt sich der Fund nur grob auf einen Betrag zwischen 8000 und 10'000 Euro eingrenzen», so Scheuch. Vorerst wird das Geld durch die Fundbehörde aufbewahrt. Sollte sich aber nach einer sechsmonatigen Wartezeit niemand melden, steht der volle Betrag den Findern zu.

Hätte es der Finder das Geld nicht einfach einstecken können?

Nein, der Finder hätte das Geld nicht einfach einstecken dürfen. Beträge über zehn Euro müssen in Deutschland der Fundbehörde, sprich der Gemeinde, oder der Landespolizei gemeldet werden. Ansonsten macht man sich laut Scheuch wegen Unterschlagung strafbar.

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veröffentlicht: 3. April 2023 13:23
aktualisiert: 3. April 2023 15:28
Quelle: ArgoviaToday

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