Quelle: Reuters / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Am Dienstagmorgen wurden die Behörden kontaktiert, nachdem auf dem Schulgelände einer Grundschule in Vantaa nördlich von Helsinki geschossen wurde, hiess es von der finnischen Polizei.
Die Einsatzkräfte nahmen einen ebenfalls zwölfjährigen Schüler vor der Schule fest. Der mutmassliche Täter hatte eine Schusswaffe bei sich. Die Festnahme verlief nach Angaben der Polizei reibungslos.
Der Vorfall werde als Mord und zweifacher Mordversuch eingestuft. Der Verdächtige soll die Tat bei der ersten Vernehmung gestanden haben. Die verwendete Waffe gehörte nach Angaben der Polizei einem nahen Verwandten des Jungen.
Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, sich von dem Gebiet fernzuhalten. «Öffnen Sie Fremden nicht die Tür», sagte die Polizei. Der Vorfall werde weiter untersucht. Bei dem Grosseinsatz sperrten die Einsatzkräfte die Schule ab.
«Das hätte nicht geschehen dürfen», sagte Polizeipräsident Seppo Kolehmainen zu dem Fall. Die Gesellschaft - so der führende Polizist - hätte aus früheren Amokläufen an Schulen lernen müssen. Der finnische Premierminister Petteri Orpo äusserte sich auf X, vormals Twitter, zu dem Vorfall: «Die Schiesserei in Vantaa ist zutiefst schockierend. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und den anderen Schülern und Mitarbeitern der Schule.»
Die Schule ist eine Grundschule im Stadteil Viertola und hat rund 800 Schüler, die sich auf zwei Standorte verteilen. Vantaa liegt neben Helsinki im Süden Finnlands und ist mit mehr als 200'000 Einwohnern die viertgrösste Stadt des Landes.
In Finnland gibt es nach Angaben des finnischen Innenministeriums mehr als 1,5 Millionen zugelassene Schusswaffen und etwa 430 000 berechtigte Besitzer. Sowohl die Jagd als auch der Waffenbesitz haben in Finnland eine lange Tradition. Nach den Schüssen an finnischen Schulen in den Jahren 2007 und 2008 mit insgesamt 20 Toten verschärfte das Land seine Waffengesetze, indem es das Mindestalter für den Waffenbesitz anhob und der Polizei mehr Befugnisse zur Kontrolle von Personen gab, die einen Waffenschein beantragten.
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(sda/red.)