Quelle: ArgoviaToday / Cyrill Felder / Severin Mayer
«Würde ich mir kein Insulin spritzen, würde mein Blutzuckerspiegel massiv ansteigen, bis ich ins Koma falle. Und wenn der Wert über lange Zeit zu hoch wäre, würde mir der Fuss abfaulen», sagt Lino. Beim 11-Jährigen wurde in der ersten Klasse Diabetes diagnostiziert. Seither diktiert die Krankheit sein Leben.
Linos Bauchspeicheldrüse produziert kein Insulin mehr. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, Zucker vom Blut dahin zu bringen, wo es ihn braucht. Etwa in die Muskeln, wo aus Zucker Energie gewonnen wird. Bei Menschen mit Diabetes bleibt der Zucker im Blut.
Insulin muss deshalb künstlich zugeführt werden, und das in der richtigen Menge. Um auszurechnen, wie viel Insulin sein Körper gerade braucht, muss Lino sein Essen vor jeder Mahlzeit abwägen und den Kohlenhydratgehalt ausrechnen.
Entsprechend kann er sich Insulin dann spritzen. Seit er in der ersten Klasse war, macht Lino das selbst. «Ich habe mir schon mindestens 200 Spritzen gemacht», sagt der 5.-Klässler. Und er wird sich noch viele machen müssen, denn Typ-1-Diabetes ist nicht heilbar und es verschwindet auch nicht wieder.
Im Video erzählt Lino, wie die Krankheit sein Leben beeinflusst und was ihn besonders nervt.