Anzeige wegen Tierquälerei

Polizei muss Mietwohnung in Küttigen räumen – und findet 20 Fische

16.09.2022, 20:28 Uhr
· Online seit 16.09.2022, 19:23 Uhr
Nach einem Mietstreit liess ein Vermieter in Küttigen eine Wohnung polizeilich räumen. Dabei fanden die Beamten 20 Fische, die der Mieter zurückgelassen hatte. Von ihm fehlt jede Spur. Das Veterinäramt hat die Fische nun an einen geeigneten Ort gebracht.

Quelle: TeleM1

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Alles begann mit einem Streit zwischen Vermieter und Mieter. Letzterer zahlte die Miete für die Wohnung in Küttigen nur sporadisch, weshalb ihm Vermieter Markus Frei schriftlich kündigte. Doch der 57-jährige Schuldner ignorierte das Schreiben. «Schlussendlich haben wir ein Exmissionsverfahren durchgeführt vor dem Bezirksgericht Aarau und er ist auch auf das hin nicht ausgezogen», erzählt Frei gegenüber Tele M1.

Also kam diese Woche die Polizei vorbei, um die Wohnung zu räumen. Vom Mieter fehlt allerdings jede Spur. Das, obwohl die Beamten in der Wohnung rund 20 Fische fanden. «Bei der Mietausweisung sind wir darauf hingewiesen worden, dass der Halter Fische zurückgelassen hat», erklärt die stellvertretende Kantonstierärztin Melanie Kocher. «Man hat den Tierhalter informiert, er solle die Fische abholen, er hat sich aber geweigert. Darum haben wir im Sinn des Tierschutzes die Fische beschlagnahmt und versorgt.» Bis das Verfahren abgeschlossen ist, verbringen die 20 Fische die Zeit in der Fischauffangstation. Zudem wird der 57-jährige Halter wegen Tierquälerei angezeigt.

Für Vermieter Frei geht die Geschichte weniger glücklich aus: Er bleibt auf den Kosten sitzen. «Das Umzugsunternehmen und die Einlagerung seiner Gegenstände müssen wir bezahlen. Auch die Wohnungsreinigung und das Streichen fällt uns zu lasten.» Der verschwundene Mieter hat nun 14 Tage Zeit, sich beim Kanton zu melden.

(vro)

veröffentlicht: 16. September 2022 19:23
aktualisiert: 16. September 2022 20:28
Quelle: ArgoviaToday

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