Quelle: Tele M1
An Weihnachten 2015 wurde ein toter Mann in seiner Wohnung in Olten aufgefunden, in der er über zwei Monate lang gelegen hat. Für die Ermittler war schnell klar, dass der 49-jährige Sozialhilfebezüger Opfer eines Tötungsdelikts wurde. Trotzdem konnte der Täter über mehrere Jahre nicht festgenommen werden. Schliesslich wurden verdeckte Ermittler eingesetzt, was zu einem Mordgeständnis und zur darauffolgenden Festnahme führte.
Nun hat das Amtsgericht Olten-Gösgen ein Urteil bekannt gegeben: Der 60-jährige Beschuldigte muss für zehn Jahre hinter Gitter, wie Tele M1 berichtet. Reto Gasser, Rechtsanwalt des Verurteilten, ist nicht zufrieden: «Wir sind weder mit dem Urteil noch mit der Begründung einverstanden. Für mich ist klar, dass die verdeckte Ermittlung nicht verwertbar ist, weil dabei übermässig eingewirkt wurde.»
Das Richter-Trio jedoch ist überzeugt, dass der 60-jährige Beschuldigte das Opfer nach einem Streit um Geld aus Drogenverkäufen, mit fünf Schlägen niedergestreckt hat. Auch die Staatsanwaltschaft sieht das Urteil als gerechtfertigt an. Es sei zudem ein wichtiges Zeichen, dass die verdeckte Ermittlung für rechtsmässig befunden wurde.
Der Anwalt des Angeklagten möchte das Urteil weiterziehen und fordert einen Freispruch.
(red.)