Strafbefehl

Aargauer entsorgt Asche im Kompost und verreist in die Ferien – Grünabfall fängt Feuer

· Online seit 13.12.2022, 05:55 Uhr
Weil ein 36-jähriger Mann seine Asche aus dem Cheminée im Grünabfall entsorgt hat und in die Ferien gereist ist, fing der Grüncontainer Feuer. Nun wurde er von der Aargauer Staatsanwaltschaft zu einer Geldstrafe verurteilt.
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In die Ferien verreisen kann so schön sein – doch nicht für diesen 36-jährigen Mann aus der Region Aarau. Er heizte Ende September, am Tag, bevor er in den Urlaub fuhr, das Cheminée ein. Am Tag danach stellte er den Metallbehälter mit der Asche darin nach draussen. Bevor er am Abend in die Ferien verreiste, entsorgte er die Asche im Grüncontainer und schüttete noch einen Liter Wasser darüber.

Restwärme entzündete Grüncontainer

Aufgrund der Restwärme der Asche entzündete sich am nächsten Morgen um zirka 5.30 Uhr der Inhalt des Grüncontainers, wie aus einem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft zu entnehmen ist. Per Zufall war ein Spaziergänger mit seinem Hund unterwegs und entdeckte den brennenden Container. Der Spaziergänger sei sofort zum Wohngebäude gegangen, um die Bewohner zu alarmieren. Trotz Sturmklingeln öffnete niemand die Tür. Daraufhin sei ein weiterer Nachbar dazugekommen und habe einen Gartenschlauch rausgebracht, mit welchem er selbst angefangen habe, das Feuer zu löschen. Zeitgleich alarmierte ein weiterer Nachbar die Feuerwehr. In der Folge konnte das Feuer noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden.

Feriengänger muss Strafe bezahlen

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Verurteilten im Strafbefehl vor, dass er im Umgang mit der Asche aus dem Cheminée nicht die notwendige Sorgfalt habe walten lassen und gegen die Widerhandlung des Brandschutzgesetzes verstossen habe. «Es ist allgemein bekannt und der Beschuldigte wusste, dass beim Entsorgen solcher Asche jederzeit besondere Vorsicht geboten ist, zumal von Ascherückständen noch einige Tage eine Brandgefahr ausgeht», argumentiert die Strafverfolgungsbehörde. Hätte der Mann der fachgerechten Entsorgung der Asche Beachtung geschenkt, wäre es ihm möglich gewesen, den Brand zu verhindern. Aus diesem Grund muss der 36-jährige Aargauer eine Busse von 300 Franken bezahlen. Hinzu kommen Gebühren und weitere Kosten in der Höhe von über 450 Franken.

veröffentlicht: 13. Dezember 2022 05:55
aktualisiert: 13. Dezember 2022 05:55
Quelle: ArgoviaToday

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